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Rheinische Post: Krankenkassen und das Virus

Geschrieben am 05-12-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Die Experten vom Robert-Koch-Institut sind vorsichtige Menschen.
Sie malen keine Horrorbilder an die Wand. Aber sie halten nach dem
sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen eine neue
Magen-Darm-Epidemie, ausgelöst durch das aggressive Norovirus, für
möglich, wie wir sie 2002 und 2004 schon mal erlebt haben. Das
Norovirus ist natürlich nicht mit den hochgefährlichen Ebola- oder
Vogelgrippe-Viren zu vergleichen. Für ansonsten gesunde Erwachsene
ist eine Infektion "nur" äußerst unangenehm. Für kleine Kinder und
alte Menschen kann sie aber dennoch lebensbedrohlich sein, falls der
Durchfall sie austrocknet. Daher ist es gut, dass das
Robert-Koch-Institut die Bevölkerung schon jetzt zu Wachsamkeit
aufruft und für den Fall der Fälle verschärfte Hygiene-Maßnahmen
empfiehlt.
Weniger gut ist, dass nur ein Bruchteil der übrigens laut
Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Norovirus-Erkrankungen
bekannt wird. Damit wird das Ausmaß einer Epidemie möglicherweise
erst spät erkannt. Doch Ärzte lassen nur bei den wenigsten großen und
kleinen Patienten eine Stuhlprobe im Labor untersuchen. Kein Wunder,
für diesen ärztlichen Service zahlen die Krankenkassen nur wenig. Bei
allem Beifall für die Streichung überflüssiger Leistungen, die die
Kassen-Beiträge nach oben treiben: Hier sparen die Kassen an der
falschen Stelle.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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