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WAZ: Wenn Berlin über Lohn redet: Tarifpolitiker - Kommentar von Ulrich Reitz

Geschrieben am 04-12-2006

Essen (ots) - Wenn sich Spitzenpolitiker der Großen Koalition
einen Wettlauf um Lohnerhöhungen liefern, ist Vorsicht angebracht.
Also: Will SPD-Chef Beck nicht nur bei den Gewerkschaften, die
ansonsten mit der Linkspartei liebäugeln, für die SPD werben? Will er
etwa davon ablenken, dass die Große Koalition dafür sorgt, dass
Beschäftigte weniger Geld in der Tasche haben, etwa wegen der
Gesundheitsreform und der am Jahresanfang drohenden größten
Steuerhöhung der Nachkriegsgeschichte?
Wer jetzt einen großen Schluck aus der Pulle verlangt, der will aus
einem nicht nachhaltigen Aufschwung eine nachhaltige Lohnerhöhung
ableiten. Wer fordert, die Löhne müssten so stark steigen wie die
Produktivität, der vergisst, dass aus dem Produktivitätszuwachs etwa
auch neue Maschinen bezahlt werden müssen. Lohnerhöhungen sind
sinnvoll, wenn sie für Betriebe und in Branchen gezahlt werden, die
es sich leisten können. Bei offiziell vier Millionen Menschen ohne
Job darf Lohnpolitik keinen Beitrag zur Arbeitslosigkeit leisten.
Natürlich wissen das alle Politiker. Es wäre schön, wenn sie das auch
sagen würden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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