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LVZ: Strahlenschutz-Experte Henrichs: Nur geringe Gefahr bei Hautkontakt mit Polonium

Geschrieben am 30-11-2006

Leipzig (ots) - Leipzig. Der Strahlenschutzexperte Klaus Henrichs
hat darauf hingewiesen, dass Polonium ein seltener radioaktiver Stoff
ist. Von dem Element werden jährlich nur etwa hundert Gramm künstlich
erzeugt. Dieses Material wird für Atombombenzünder und in der
Forschung als Neutronenquelle verwendet", sagte Henrichs der
"Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). Der Tod des russischen
Ex-Agenten Litwinenko soll auf eine Polonium-Vergiftung
zurückzuführen sein.

In der Natur, so Henrichs, käme Polonium hauptsächlich im Uranerz
vor. "Was kaum einer weiß: Winzige Spuren des Stoffes finden sich
auch im Zigarettenqualm, weil sich Polonium an Tabakpflanzen
absetzt", so der Vorsitzende des Verbandes für Strahlenschutz weiter.

Eine akute Gefährdung für Flugpassagiere durch die jetzt in
Flugzeugen der British Airways gefundenen Polonium-Spuren sieht der
Experte nicht. "Kommt es nur mit der Haut in Kontakt, sind die Folgen
in der Regel nicht gravierend, denn die Eindringtiefe der Strahlung
ins Gewebe liegt nur bei einem Zehntel Millimeter. Sie vermag die
Haut also nicht zu durchdringen."

Ganz anders sehe es jedoch aus, wenn die radioaktiven
Schwermetallpartikel über die Nahrung, über Wunden oder durch
Inhalation in den Körper eindringen. "Dann reicht bereits ein Zehntel
Mikrogramm Polonium aus, um mit tödlichen Folgen im Körper zu
strahlen." Wenn sich die Strahlungsquelle im Organismus festsetze,
helfe meist auch keine Knochenmarktransplantation mehr, "weil sich
Polonium vor allem in den Nieren und der Leber als Zellgift mit einer
Halbwertszeit von 30 Tagen einnistet. Das heißt, nach rund einem
Monat halbiert sich die aufgenommene Dosis."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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