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Eichhorn: Wir lassen die Heroinsüchtigen nicht im Stich

Geschrieben am 27-11-2006

Berlin (ots) - Anlässlich des Vorwurfs der Drogenbeauftragten der
Bundesregierung, Frau Bätzing, die Union würde mit der Einstellung
des Heroinprojekts die Verelendung von Menschen verursachen, erklärt
die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn
MdB:

Die Fraktionsvorsitzenden der Großen Koalition haben sich in der
letzten Woche darauf verständigt, Heroin als Medikament nur noch an
die derzeit im Modellprojekt befindlichen Patienten zu verabreichen.
Die Versorgung dieser Menschen ist damit auch im nächsten Jahr
gesichert. Eine Heroinsubstitution darüber hinaus wird es nicht
geben.

Von Verelendung kann nicht die Rede sein. Die Heroinsüchtigen
stellen heute die am besten versorgteste Gruppe Süchtiger dar. Von
den 130.000 Heroin-Suchtkranken befinden sich 60.000 in Behandlung,
90 Prozent davon in der Substitutionsbehandlung. Die Versorgungslage
bei anderen Abhängigkeiten, wie z. B. der Alkoholsucht ist hingegen
weitaus schlechter. So gehen Studien nur von 5-10 Prozent der
Alkoholabhängigen aus, die sich in Behandlung befinden.

Oberstes Ziel der Drogenpolitik ist für die Union der
Drogenausstieg. Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten. Das Ziel
der Abstinenz wurde mit dem Modellprojekt jedoch nicht erreicht. So
gibt es Patienten, die mittlerweile seit über 4 Jahren mit Diamorphin
behandelt werden.

Heroinsüchtigen steht auch weiterhin die Methadonbehandlung zur
Verfügung.

Mit dem bestehenden Behandlungssystem und dem Ausbau der
Behandlungsplätze konnten in den letzten Jahren erhebliche Erfolge
erzielt werden, so sank die Zahl der Drogentoten auf den niedrigsten
Wert seit 1989.

Die Heroinbehandlung ist viermal so teuer wie die
Methadonbehandlung. Wenn wir derzeit durch die Gesundheitsreform die
Kosten in den Griff bekommen wollen, können wir den Versicherten
nicht zusätzliche Lasten über die Heroinsubstitution aufbürden. Würde
man das Geld in die Präventionsarbeit investieren, könnte man viele
Menschen vor einem Suchtschicksal bewahren.

Zudem lassen die Ergebnisse der Studie viele Fragen offen, die
noch immer nicht geklärt wurden. Patienten, die zur
Methadonbehandlung gar nicht erst angetreten sind, wurden in der
Vergleichsrechnung mitberücksichtigt. Um einen tatsächlichen
Vergleich zwischen Heroin- und Methadongruppe zu erreichen, ist es
jedoch notwendig nur die Patienten zu berücksichtigen, die die
Behandlung auch wirklich begonnen haben. Geschieht dies, ist die
Differenz zwischen der Heroin- und der Methadonbehandlung weitaus
geringer.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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