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Rheinische Post: Risiko Investivlohn

Geschrieben am 26-11-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Die Idee, Mitarbeiter am Betrieb zu beteiligen, ist auf den ersten
Blick bestechend: Arbeitnehmer bekommen etwas von den traumhaften
Gewinnen mancher Firmen ab. Unternehmen erschließen eine neue
Eigenkapital-Quelle. Kein Wunder, dass schon Ludwig Erhard und lange
vor ihm die christliche Arbeitnehmerbewegung auf die Idee vom
Investivlohn gekommen sind. Kein Wunder aber auch, dass sie nie
umgesetzt worden ist.
Der Investivlohn bedeutet einen unlösbaren Interessenkonflikt.
Arbeitnehmer-Eigner dürften kaum bereit sein, etwa einem nötigen
Stellenabbau zuzustimmen, ohne den sich langfristige Gewinne
vielleicht nicht sichern lassen. Vor allem aber lädt der Investivlohn
dem Arbeitnehmer ein doppeltes Risiko auf: Er trägt nun nicht nur das
Risiko, seinen Job zu verlieren, sondern auch sein Kapital. Hätten
etwa die BenQ-Beschäftigten einst einen Teil ihres Lohns in Form von
BenQ-Anteilen erhalten, wäre sie nun nicht nur ihren Job los, sondern
auch ihre Kapital gewordenen Löhne. Lege nie alle Eier in einen Korb,
heißt eine alte Börsen-Regel. Wenn Koalitions-Politiker den
Investivlohn dennoch fordern, wollen sie damit wohl nur ablenken von
der unangenehmen Debatte über die Hartz-Revision.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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