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LVZ: Evangelischer Arbeitskreis der Union will mit Initiativantrag auf CDU-Parteitag "der grenzenlosen Kommerzialisierung der Sonntagsruhe" einen dauerhaften Riegel vorschieben

Geschrieben am 25-11-2006

Leipzig (ots) - Als "inakzeptabel" und "gegen den Geist des
Grundgesetzes gerichtet" hat der Evangelische Arbeitskreis der
CDU/CSU (EAK) die ersten gesetzlichen Umsetzungen der mit der
Föderalismusreform ergriffenen Länderfreiheit zur Neugestaltung der
Ladenöffnungszeiten auch an Sonn- und Feiertagen kritisiert. Thomas
Rachel (CDU), Bundesvorsitzender des Arbeitskreises und
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbildungsministerium,
kritisierte in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Sonnabend-Ausgabe) dabei insbesondere die Neuregelungen in Berlin,
Brandenburg und Sachsen. Rachel kündigte gegenüber der Zeitung einen
entsprechenden Initiativantrag des EAK zum Schutz der
Sonntags-Regelungen auf dem bevorstehenden CDU-Bundesparteitag in
Dresden an. "Sonn- und Feiertage müssen von der Erweiterung der
möglichen Ladenöffnungszeiten ausgenommen bleiben."

Es sei, so Rachel, "bisher gute Sitte bei der Union gewesen,
gerade in Bezug auf die christlich geprägte Sonn- und Feiertagskultur
eine besondere Sensibilität und Schutzfürsorge walten zu lassen". Die
Neuregelungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen mit einer
freizügigen Ladenöffnungsregelung an Sonn- und Feiertagen und einer
"Kommerzialisierung der Adventssonntage" sind daher nicht akzeptabel.
Es dürfe nicht sein, dass der "Sonntag als Tag des Herrn, als Schutz
der Arbeitenden und der Familie sowie als gemeinsamer Ruhetag, gerade
auch in der Adventszeit, rein ökonomischen Interessen geopfert
werden" solle. "Es darf hier keine flächendeckende Freigabe geben",
beschrieb Rachel das Ziel des Parteitags-Antrages des EAK.

Auch der Hinweis auf jahrhundertealte Markt-Traditionen könne kein
Freibrief sein, die "besondere Sensibilität und Schutzfürsorge für
die christlich geprägte Sonn- und Feiertagskultur flächendeckend
Preis zu geben". Der Hinweis auf "Weihnachtsgeschäft" und "Umsätze"
sei gerade mit Blick auf die Wertetraditionen "gerade
verhängnisvoll". Wenn andere sich "respektlos" gegenüber der
christlichen Feiertagskultur zeigten, sei das "empörend", die Union
müsse aber der Tendenz, "alles dem grenzenlosen Konsumrausch zu
opfern", klar entgegentreten", meinte Rachel.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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