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Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU): Medien müssen ihre wichtigen Aufgaben zum Gelingen von Integration wahrnehmen

Geschrieben am 23-11-2006

Essen (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat den
Beitrag der Medien zur Integration und zur Schaffung eines
europäischen Kommunikationsraumes hervorgehoben. "Ohne kommunikative
Gemeinsamkeit keine gemeinsame Demokratie und ohne demokratische
Legitimation würde am Ende auch das europäische Projekt scheitern",
erklärte Schäuble in einer Video-Grußbotschaft vor der Europäischen
Medienkonferenz in Essen. Den Medien komme bei der Darstellung der
Lebensumstände von Zuwanderern sowie bei der Beschreibung des Alltags
der Einheimischen eine große Verantwortung zu. "Medien tragen
vielfältig zu den Lebensumständen bei, unter denen Migranten leben,
ob Integration gelingt oder nicht, ob Aufnahmebereitschaft und
Toleranz der Bevölkerung wachsen oder abnehmen", erläuterte Schäuble.
In ihrer Berichterstattung müssten Medien mit Besonnenheit vorgehen,
um Vorurteile zu bekämpfen und Objektivität und Verhältnismäßigkeit
walten zu lassen. "Aber zur Verantwortung gehört auch
Selbstbewusstsein, und die vorauseilende Schere im Kopf ist gewiss
die falsche Lösung", so der Innenminister weiter. Schäuble forderte
explizit die in Deutschland lebenden Türken auf, sich auch im
deutschen Fernsehen über Themen der Zeit zu informieren. "Für die
Integration ist es hilfreich, wenn sie sich nicht nur aus
türkischsprachigen Medien unterrichten. Denn die Deutschkenntnisse
als Voraussetzung für gelingende Integration werden dadurch ebenso
wenig gefördert wie die gemeinsame Kommunikation."

Der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, sprach in
seiner Video-Grußbotschaft von gewaltigen Veränderungsprozessen, vor
denen Europa durch die Wanderungsbewegungen stehe. "Europa benötigt
Zuwanderung, um unsere wirtschaftliche und soziale Weiterentwicklung
zu sichern", war Barroso überzeugt. Allerdings gehe diese Entwicklung
nicht ohne Probleme vonstatten. "Gesellschaften verändern sich, und
Einheimische wie Zuwanderer müssen zusammenarbeiten, wenn Integration
gelingen soll." Derzeit gebe es noch viel Unwissenheit und Vorurteile
auf allen Seiten. Es sei die Aufgabe der Medien, diesen Entwicklungen
entgegenzutreten.

Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der RAG-Aktiengesellschaft
hob die Bedeutung der Ausbildung als Eintrittskarte in eine
weltoffene Gesellschaft hervor. "Die betriebliche Ausbildung schafft
Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Deshalb halten die
Unternehmen mit dem Angebot von Ausbildungsplätzen einen Schlüssel
für das Gelingen von Integration in der Hand", meinte Müller.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner, WDR Pressestelle
Telefon 0221 / 220 - 8475


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