(Registrieren)

LVZ: Scharfe Kritik an EU-Prüfverfahren zu DHL-Ansiedlung

Geschrieben am 22-11-2006

Leipzig (ots) - Scharfe Kritik an dem von der
EU-Wettbewerbskommission eingeleiteten Verfahren zur Überprüfung
staatlicher Beihilfen für die Post-Tochter DHL beim Ausbau des
Flughafens Leipzig/Halle haben führende Politiker in der "Leipziger
Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) geäußert.

Die wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU- und
SPD-Bundestagsfraktionen Laurenz Meyer und Rainer Wend, warnten die
Kommission vor unberechtigten Eingriffen in nationalstaatliche
Zuständigkeiten.

Aufbau-Ost-Minister Tiefensee (SPD) sagte, er gehe davon aus,
"dass der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt sich an die
Förderrichtlinien gehalten haben". Tiefensee sagte dem Blatt weiter,
er werde jetzt seinen zuständigen Kollegen, Wirtschaftsminister
Michael Glos (CSU), unterstützen, das Verfahren in Brüssel zügig
voranzutreiben. "Das DHL-Drehkreuz ist von überragender Bedeutung für
die Region und die Zukunft des Wirtschaftsstandortes
Mitteldeutschland", so der Minister.

Laurenz Meyer erklärte, die DHL-Ansiedlung sei "eines der
zentralen Projekte für den Aufholprozess der neuen Bundesländer."
Flughäfen und deren Ausbau, so der Unions-Politiker weiter, seien
großen Bürgen für neue Jobs in Deutschland. "Wir werden uns auf
diesem Weg nicht beirren lassen, denn die gute Infrastruktur ist ein
großer Standortvorteil, den Deutschland hat. Davon profitieren im
übrigen auch unsere Nachbarn, weil die Bundesrepublik im Herzen
Europas liegt."

Rainer Wend sagte der Zeitung, dass die EU-Kommission zunehmend
dazu neige, "ihre Arbeit durch den Zuriff auf nationalstaatliche
Kompetenzen auszuweiten. Das werden wir uns nicht gefallen lassen."
Wenn sich die Kommission schon einschalte, dann solle sie in den
neuen Beitrittsländern oder in Irland mal subventionierte Projekte
prüfen, die Arbeitsplätze in Deutschland vernichten.

Eric Malitzke, Flughafenchef des Airports Leipzig/Halle, reagierte
zuversichtlich: "Viele Großprojekte werden geprüft. Das ist ein
normaler Vorgang. Wir sehen der Prüfung optimistisch entgegen. Mir
drängt sich aber der Eindruck auf, dass die EU-Kommission
grundsätzliche Vorbehalte gegen deutsche Infrastrukturpolitik hat."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

41253

weitere Artikel:
  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu: Ein Jahr große Koalition Leipzig (ots) - Frust-Erlebnis Von Dieter Wonka Eine Regierung ist auch so stark oder so schwach, wie es die Opposition zulässt. Daran gemessen müsste die Opposition zu Frau Merkel aus hünenhaften Helden bestehen. Tatsächlich sind die kleinen Weltverbesserer ohne Macht nicht viel einfallsreicher als die Herrschenden. Auch das gehört zum momentanen Frust-Erlebnis. Ermüdung als Chance. So weit hat es die große Koalition in einem Jahr gebracht. Darauf haben Merkel, Müntefering und Co. gestern Abend gemeinsam angestoßen. Ein bisschen Prickel mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Köhlers Nein zu Rüttgers Arbeitslosengeld-Vorstoß: Wohltuende Einmischung Cottbus (ots) - Horst Köhler gilt als einer der mit Abstand beliebtesten Politiker in Deutschland. Auf dem aalglatten bundespolitischen Parkett in Berlin wird dieses überaus positive Bürger-Urteil so eindeutig nicht geteilt. Köhler gilt vielen als zu stark gefärbter Konservativer, dessen Auftritte und Reden überdies selten von versöhnlichem Esprit und verbaler Eleganz geprägt sind. Oft wirkt er ungelenk. Rot-Grün hat ihn vor allem in seinem ersten Amtsjahr mit Argusaugen überwacht - und bei jeder noch so kleinen sich bietenden Gelegenheit mehr...

  • Rheinische Post: Merkels kreative Reserve - Von MARGARETE VAN ACKEREN Düsseldorf (ots) - Ein Jahr Schwarz-Rot - und jetzt? Den Koalitionsvertrag artig abzuarbeiten wie eine Aufgabenliste einer Behörde - das reicht nicht. Von einem Bündnis, das sich das Etikett "groß" verdienen will, kann man schon mehr erwarten. Wer von der Kanzlerin in der Haushaltsdebatte den Blick auf neue Horizonte erhoffte, wurde enttäuscht. Und doch: Auf dem Parteitag will sie in wenigen Tagen kreativere Wege beschreiten, wie Merkel ankündigte. Die CDU zielt auf soziale Kapitalpartnerschaft, auf mehr Arbeitnehmerbeteiligung an Gewinn mehr...

  • Rheinische Post: Schulden adieu - Von ALEXANDER VON GERSDORFF Düsseldorf (ots) - Viele Bundesbürger haben sich im Vertrauen auf dauerhaft stabile Verhältnisse hoch verschuldet. Auf Kredit legten sie sich Küchenzeilen, Autos oder Wohnimmobilien zu. Mit der jüngsten Wirtschaftsflaute, dem Ende des rheinischen Konsens-Kapitalismus und dem globalen Siegeszug des auf Rendite fixierten angelsächsischen Wirtschaftsmodells aber zerbrachen manche Wohlstands-Träume. Rund drei Millionen Menschen in Deutschland sind heute überschuldet. Auffallend ist, dass gerade die Bürger in Städten wie Essen, Duisburg mehr...

  • Rheinische Post: Flüchtlingsproblem - Von GODEHARD UHLEMANN Düsseldorf (ots) - Das Mammuttreffen von 50 Ländern der Afrikanischen Union (AU) mit denen der Europäischen Union (EU) war längst überfällig, weil die zunehmende illegale Einwanderung und der Menschenhandel so nicht weitergehen können. Allein in diesem Jahr sind auf den zu Spanien gehörenden Kanaren mehr als 26 000 Afrikaner illegal gelandet. Die Zahlen für andere EU-Küstenstreifen sehen ähnlich alarmierend aus. Hinter all dem menschlichen Elend verbirgt sich ein enormes Geschäft für Schleuser und Menschenhändler, die sich den Traum der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht