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Börsen-Zeitung: Im Anflug auf neues Terrain, Kommentar von Alexander Hofmann zum Versuch der Macquarie Bank, die australische Fluggesellschaft Qantas zu übernehmen

Geschrieben am 22-11-2006

Frankfurt (ots) - Mit dem Angriff auf Qantas ist die Macquarie
Bank im Anflug auf neues Terrain. Bisher hatten die Investmentbanker
vom fünften Kontinent fast ausschließlich Infrastruktur im Portfolio.
Mit perfektem Timing hatten die frechen Newcomer weltweit Milliarden
eingesammelt und sowohl sichere als auch langweilige Anschaffungen
getätigt.

Zwar waren die Deals immer größer geworden und gipfelten jüngst in
der Übernahme von Thames Water aus RWE-Bestand für fast 12 Mrd. Euro.
Doch Wasser verkaufen, den Stromverbrauch ablesen - Macquarie kämpft
derzeit um Techem - oder Mautstraßen betreiben, das hat eine ganz
andere Qualität, als in der für gewaltige konjunkturelle Schwankungen
berüchtigten Airlinebranche mitzumischen. Der mögliche Einstieg bei
Qantas deutet darauf hin, dass die australischen Banker vermehrt die
weltweite Konkurrenz für ihre so erfolgreichen Aktivitäten im Bereich
Infrastruktur verspüren und ihr Portfolio erweitern wollen. Die
Namen, die inzwischen hinter den immer populäreren Infrastrukturfonds
stehen, lesen sich wie ein Who's who des Investmentbanking.

Immerhin hat sich Macquarie zusammen mit der in Sachen Fluglinien
beschlagenen Texas Pacific Group wohl eine der risikoärmsten Airlines
der Welt ausgesucht. Qantas gilt als eine der am besten geführten
Fluggesellschaften der Welt und hat in einer Zeit, in der fast die
gesamte Branche jedes Jahr Milliardensummen verlor und von
spektakulären Pleiten heimgesucht wurde, stets Geld verdient.
Qantas-CEO Geoff Dixon halten viele Luftfahrtexperten für einen der
cleversten und innovativsten Unternehmensführer.

Dixon ist in der Vergangenheit stets gegen regulatorische
Begrenzungen Sturm gelaufen, die seinem Konzern die Möglichkeit
nahmen, mehr fremdes Kapital aufzunehmen. Dieselben Vorschriften
würden ihm allerdings jetzt helfen, wenn er die Übernahme denn
verhindern will, was derzeit noch nicht abzuschätzen ist. Der Erfolg
der Macquarie-Offerte ist von der Qantas-Zustimmung abhängig. Und man
kann sich kaum vorstellen, dass die Banker die Stimmung dort nicht
einigermaßen ausgelotet haben, schließlich kommen beide Unternehmen
aus Sydney. Und schon bisher hatte man beste Kontakte. Immerhin ist
Qantas größter Kunde des Flughafens Sydney. Und der gehört teilweise
dem Macquarie-Airports-Fonds.

(Börsen-Zeitung, 23.11.2006)

Originaltext: Börsen-Zeitung
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Rückfragen bitte an:
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