| | | Geschrieben am 19-11-2006 Europa plündert die Hohe See. WWF: Fischereikommission für den Nordost-Atlantik zu zögerlich im Kampf gegen Überfischung
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 London/Hamburg (ots) - Die Plünderung der Fischbestände auf der
 Hohen See zwischen den Azoren und der Barentsee geht nach Angaben des
 WWF weiter. Die Nordostatlantische Fischereikommission (NEAFC) habe
 es bei ihrer am Freitag Abend in London beendeten Jahrestagung
 verpasst, den Fang bedrohter Fische wie Hai oder Schellfisch
 entscheidend einzuschränken. Auch beim Schutz wertvoller
 Kaltwasserkorallen-Gebiete blieben die Mitglieder des Abkommens - die
 EU, Dänemark, Norwegen, Island und Russland - hinter den Forderungen
 des WWF und der Wissenschaftler zurück. "Die Konferenz hat zwar
 einige Fortschritte erzielt. Aber unterm Strich ist das zu wenig",
 bilanzierte WWF-Meeresbiologe Christian Neumann.
 
 Die beschlossene Senkung des Fischereiaufwandes um 5 Prozent auf
 65 Prozent des höchsten Niveaus aller Zeiten ist nach Ansicht des WWF
 bei Weitem nicht genug. Dagegen begrüßen die Naturschützer das
 vorläufige Fangmoratorium für den gefährdeten Tiefsee-Granatbarsch.
 Ebenso sei die Verschärfung der Kontrollen für Fangschiffe unter
 fremder Flagge in den Häfen der NEAFC-Staaten ein Schritt in die
 richtige Richtung. Damit soll die illegale Fischerei eingedämmt
 werden.
 
 "Angesichts der alarmierenden Entwicklung der Fischbestände
 weltweit sind die Ergebnisse der Tagung vollkommen unzureichend",
 sagte Neumann. Eine Science-Studie hatte kürzlich das Ende aller
 wirtschaftlich genutzten Fischbestände bis 2048 vorausgesagt - wenn
 die Staaten die Meere weiterhin so plündern wie bisher.
 "Tiefsee-Fische sind besonders gefährdet, weil sie sehr alt werden,
 nur langsam wachsen und sich nur selten fortpflanzen", erläutert
 Neumann. Der WWF fordert ein nachhaltiges Fischereimanagement und
 einen entschiedenen Kampf gegen die illegale Fischerei.
 
 Der Nordost-Atlantik zählt zu den vier größten Fangregionen der
 Welt. 2003 wurden hier über 10 Millionen Tonnen Fisch entnommen. Die
 EU-Flotte ist für über 40 Prozent der Fänge verantwortlich. Die NEAFC
 regelt seit Anfang der 1980er Jahre die Fischerei auf der Hohen See
 außerhalb der nationalen 200 Seemeilen-Zonen. Sie ist für ein
 riesiges Gebiet zwischen Azoren und Grönland, ein weiteres nördlich
 von Norwegen und eines in der Barentsee zuständig. Zudem kann die
 Konferenz Schutzgebiete festlegen.
 
 Die NEAFC-Staaten einigten sich darauf, die
 Kaltwasserkorallen-Gebiete der Hatton Bank und der Rockall Bank
 nordwestlich von Großbritannien unter Schutz zu stellen. Allerdings
 schlossen sie das größte Gebiet auf der Rockall Bank davon aus. Diese
 Korallen-Regionen gelten als außerordentlich artenreich und als für
 Jungfische wichtiger Lebensraum, sind aber durch eine intensive
 Grundschleppnetz-Fischerei gefährdet. "Die neuen Schutzgebiete
 reichen nicht aus. Die empfindlichen Juwelen der Tiefsee werden
 weiterhin kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen geopfert.", so
 WWF-Experte Neumann.
 
 Die NEAFC ist eines von insgesamt 16 regionalen Kommissionen, die
 den Fischfang auf Hoher See regeln sollen. Eine WWF-Studie hatte
 kürzlich gezeigt, dass diese internationalen Akommen bislang im Kampf
 gegen die Plünderung der Meere versagt haben.
 
 Info: WWF-Studie zu den regionalen Fischereiabkommen: www.wwf.de/p
 resse/details/news/wildwest_auf_hoher_see/2688/nb/1/na/2006/januar/cH
 ash/5dc18f0450/
 
 Originaltext:         WWF World Wide Fund For Nature
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
 
 Pressekontakt:
 Rückfragen bitte an:
 WWF World Wide Fund For Nature
 Christian Neumann, WWF-Meeresbiologe, Tel. 0178-6486255;
 Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 0162-2914473
 E-Mail: kampwirth@wwf.de
 
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