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Montag Spitzengespräch im Verkehrsministerium zu 60-Tonnen LKW: Generalangriff auf Schienengüterverkehr

Geschrieben am 17-11-2006

Berlin (ots) - Berlin. Am kommenden Montag (20. 11.) findet im
Verkehrsministerium ein Spitzengespräch mit Verkehrsminister
Tiefensee statt, das eine Vorentscheidung über den Einsatz so
genannter Monster-Trucks auf Teilen des deutschen Straßennetzes
bringen könnte. Mit einer einstimmigen Resolution aller 15
Mitgliedsverbände appelliert die Allianz pro Schiene an
Verkehrsminister Tiefensee, den Plänen aus seinem Haus nicht zu
folgen. "Die Zulassung von 60-Tonnen-LKW in Deutschland bedeutet
einen Generalangriff auf den Schienengüterverkehr. Wer Monster-Trucks
will, will mehr Verkehr auf der Straße. Das ist verkehrspolitisch
unsinnig und umweltpolitisch schädlich", so Norbert Hansen,
Vorsitzender der Allianz pro Schiene.

In Ihrer gemeinsamen Resolution (unter www.allianz-pro-schiene.de
im Anhang der PM) warnen die 15 Verbände vor den dramatischen
Konsequenzen einer solchen (Vor-)Entscheidung und kündigen massiven
Widerstand der 2 Mio. Mitglieder an:

Massive Nachteile für den Schienengüterverkehr: Die Einführung von
60-Tonnen LKW würde dem Transport von Gütern auf der Straße gegenüber
der Schiene einen Preisvorteil von 25 Prozent verschaffen -
Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo der Schienengüterverkehr dem LKW
Jahr für Jahr Marktanteile abnimmt. Erste Studien belegen: Die
Einführung der Monster-Trucks würde besonders im so genannten
Kombinierten Verkehr (z.B. Container-Verkehre) über 50 Prozent des
Verkehrs auf die Straße verlagern. Das bedeutet: noch mehr LKW auf
deutschen Straßen statt weniger LKW, wie behauptet.
"Damit wird genau das Gegenteil dessen erreicht, was der Masterplan
Güterverkehr vorsieht und was laut Umfragen 90 Prozent der
Bevölkerung wollen: mehr Güter auf die Schiene zu bringen", so
Hansen.

Bedrohliche Auswirkungen für die Bevölkerung: Riesen-LKW auf
deutschen und europäischen Straßen werden die Sicherheit im
Straßenverkehr weiter verschlechtern und die ohnehin überfüllten
Autobahnen zusätzlich verstopfen. Ganz zu schweigen von den immensen
Zusatzkosten, die durch die stärkere Belastung der Fahrwege und
Brücken entstehen.
"Hier unternimmt wieder ein Gewerbe den Versuch, die eigenen Kosten
zu drücken und der Gesellschaft aufzubürden - ohne Rücksicht auf die
Folgen für Mensch und Umwelt", so Hansen.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In
dem Bündnis haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen:
die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder.
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 73 bahnnahen Unternehmen.

Originaltext: Allianz pro Schiene
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25257
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25257.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allianz pro Schiene
Maximilian von Beyme
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
maximilian.beyme@allianz-pro-schiene.de


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