(Registrieren)

Gauck: Stasi-Aufarbeitung durch neues Gesetz nicht gefährdet

Geschrieben am 08-11-2006

Hamburg (ots) - Der ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen
der DDR-Staatssicherheit, Joachim Gauck, sieht durch die Neufassung
des Stasi-Unterlagengesetzes das Prinzip der offenen Aufarbeitung des
DDR-Unrechts nicht gefährdet. "Die Masse der Überprüfungen des
öffentlichen Dienstes in Ostdeutschland ist erledigt", sagt Gauck der
ZEIT. Damit habe das Gesetz seinen Zweck weitgehend erfüllt.

Die Novelle des Stasi-Unterlagengesetzes (StUG) war in die Kritik
geraten, weil sie vorsieht, auf die so genannte Regelüberprüfung bei
der Besetzung von wichtigen öffentlichen Ämtern ab 2007 zu
verzichten. Gegner des Entwurfs befürchten, damit würde die
Aufarbeitung der DDR-Diktatur erschwert.

Auch Gauck mahnt, der Täterschutz dürfe nicht zu weit gefasst
werden: "Der Rechtsfrieden wird nicht dadurch gesichert, dass man die
Interessen und die Würde der Opfer geringer schätzt als den Schutz
einstiger Eliten." Dies sei in der Vergangenheit bei der Anwendung
des StUG bedauerlicherweise des öfteren geschehen: "Einige Urteile
der vergangenen 15 Jahre wirkten, als sähen die Richter in diesem
Gesetz vor allem eine Gefährdung der Grundrechte Einzelner."


Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 46 vom 9. November 2006
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

38643

weitere Artikel:
  • N24-EMNID-UMFRAGE: Mehrheit glaubt nicht an dauerhaften Aufschwung Berlin (ots) - Berlin, 08.11.06 Ein Großteil der Deutschen glaubt nicht, dass der momentane Aufschwung von Dauer sein wird. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts emnid für den Nachrichtensender N24 ergab: 69 Prozent der Befragten glauben trotz guter Konjunktur und Wirtschaftswachstum nur an einen vorübergehenden Effekt, nur 28 Prozent sehen eine Trendwende. Den Anteil der Politik am Aufschwung schätzen die meisten als gering ein: 74 Prozent sehen keinen positiven Einfluss der Regierungspolitik auf die Wirtschaftskonjunktur, mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Zahnärztetages 2006 in Erfurt Berlin (ots) - Vom 22. bis 25. November 2006 findet in Erfurt der Deutsche Zahnärztetag statt. Er vereint unter der Thematik "Standespolitik - Praxis - Wissenschaft" das komplette Spektrum der Zahnmedizin in Deutschland. Der Deutsche Zahnärztetag ist die einzige bundesweite Veranstaltung, bei der Zahnärzte, Standespolitiker und Vertreter der Wissenschaft gemeinsam die vielfältigen Aspekte des gesamten Berufsstandes präsentieren. Die drei großen Zahnärzteorganisationen stellen sich auch gemeinsam den gesundheitspolitischen Herausforderungen, mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: FDP-Außenpolitiker Werner Hoyer erwartet nach US-Wahl stärkeren amerikanischen Isolationismus / Möglicherweise auch Forderungen nach Bundeswehreinsatz in Süd-Afghanistan und Sudan Berlin / Saarbrücken (ots) - Der FDP-Außenpolitiker Werner Hoyer rechnet nach den amerikanischen Wahlen mit gegenläufige Auswirkungen auf die Außenpolitik. Einerseits erwarte er bei Präsident George Bush eine Verhärtung der Positionen, sagte der frühere Außenamts-Staatssekretär der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Bush und Cheney werden eher trotzig reagieren, vor allem bei den großen Themen wie Irak. Das macht die Sache nicht gemütlicher". Andererseits sei die Administration jetzt eine "lame-duck-Regierung" (lahme Ente). Falls mehr...

  • INSM zieht Bilanz nach einem Jahr Großer Koalition: Donges: "Dieser Regierung fehlt der Mut zu großen Reformschritten." Köln (ots) - "Die Große Koalition hat nicht den Mut, große Reformschritte zu gehen." Mit diesem Satz fasste der frühere Vorsitzende der fünf Wirtschaftsweisen und Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln, Prof. Dr. Juergen B. Donges, im Namen der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) die einjährige Regierungsbilanz der schwarz-roten Bundesregierung zusammen. Donges kritisierte vor allem die Konzeptionslosigkeit der Regierung bei der Umgestaltung der sozialen Sicherungssysteme. "Die verunglückte Gesundheitsreform mehr...

  • Brähmig: Mit Naturschutzgebieten Umweltverständnis und Deutschlandtourismus stärken Berlin (ots) - Zur Einbringung des Koalitionsantrags "Nationale Naturlandschaften - Chancen für Naturschutz, Tourismus, Umweltbildung und nachhaltige Regionalentwicklung" erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB: Die zahlreichen und vielfältigen Großschutzgebiete in Deutschland sollten noch intensiver genutzt werden, um Naturschutz und Tourismus erfolgreich miteinander zu verbinden. Durch ihr unmittelbares Naturerlebnis und ansprechende Informationsangebote können sie einen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht