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LVZ: SPD-Präsidiumsmitglied ruft zum offenen Widerstand gegen Merkels Kurs in Sachen Mindestlöhnen auf / Matschie: Die Kanzlerin weiß nicht mehr, was im Osten wirklich los ist

Geschrieben am 08-11-2006

Leipzig (ots) - In der SPD ist man ungehalten über die Absage von
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an eine umfassende Regelung zum
Mindestlohn in Deutschland. Auf dem Arbeitgebertag hatte die
CDU-Vorsitzende erklärt, ein flächendeckender Mindestlohn sei mit ihr
und in ihrer Koalition nicht zu machen. Das SPD-Präsidiumsmitglied
Christoph Matschie forderte in der "Leipziger Volkszeitung"
(Mittwoch-Ausgabe) seine Partei zum Widerstand gegen diese
Kanzlerinnen-Linie auf: "Die SPD darf das Nein von Frau Merkel zu
Mindestlöhnen nicht einfach akzeptieren. Das wäre verheerend, gerade
auch für die Situation im Osten. Deshalb muss die SPD-Spitze das zum
Thema in den nächsten Koalitionsgesprächen machen."

Matschie, der auch Partei- und Fraktionschef in Thüringen ist,
wies darauf hin, dass die Löhne im Osten zum Teil nur noch zwischen
vier und fünf Euro lägen und der Druck auf die Löhne noch weiter
zunähme. "Gerade wir im Osten brauchen dringend gesetzliche
Mindestlöhne. Man hat den Eindruck, dass Angela Merkel nicht mehr
weiß, was in Ostdeutschland wirklich los ist."

Der SPD-Politiker betonte, dass die Koalition eine Arbeitsgruppe
zu den Themen Kombilohn und Mindestlohn eingerichtet habe. "Auch
deshalb ist es nicht akzeptabel, dass Frau Merkel hier Festlegungen
trifft, bevor die Arbeitsgruppe überhaupt Ergebnisse vorlegen kann."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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