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Rheinische Post: Flächenbrand im Fußball-Land

Geschrieben am 31-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Martin Beils

Die Rüpel werfen zwar noch keine Mopeds vom Oberrang - wie einst
im Mailänder Meazza-Stadion. Doch die Gewalt und ihr ebenso
hässlicher Bruder, der Rassismus, fegen durch den deutschen Fußball
wie durch den aller anderer europäischer Staaten.
Stuttgart-Degerloch, Augsburg-Rosenau, Berlin-Pankow die Schauplätze
verteilen sich über das Land. Die Häufung der Ausschreitungen hat das
durch die prächtige WM verdeckte Problem wieder ins Bewusstsein
gebracht. Von der Bundesliga lassen die Krawallmacher die Finger,
weil sie dort bekannt sind und beobachtet werden. Das Problem liegt
tiefer. In den unteren Klassen auch am Niederrhein und im Bergischen
Land. Die Bestandsaufnahme führt mitten hinein in die
gesellschaftliche Wertediskussion. Die Hilferufe der geschundenen und
verängstigten Schiedsrichter und Betreuer zeigen: Die Fläche brennt.
DFB-Präsident Theo Zwanziger, der die politische Dimension des Sports
betont, ist sich seiner Verantwortung bewusst. Die Lösung des Falls
um den korrupten Schiedsrichter Hoyzer dürfte eine Kleinigkeit
gewesen sein im Vergleich zum unübersichtlichen Kampf mit den aus
allen gesellschaftlichen Schichten kommenden Gewalttätern. Es ehrt
Zwanziger, dass er nicht zuerst nach dem Staat ruft. Warum auch? Die
Antworten der Politik wirken hilflos.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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