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Generalinspekteur Schneiderhan zu neu aufgetauchten Totenschändungs-Fotos bei RTL: "Immer noch Einzelfälle"

Geschrieben am 26-10-2006

Köln (ots) - Wolfgang Schneiderhan, Generalinspekteur der
Bundeswehr, hat in einem RTL-Interview am Nachmittag Stellung bezogen
zu den neu aufgetauchten Fotos, die mit Totenschädeln posierende
Bundeswehr-Soldaten zeigen.
"Was ich gestern schon gesagt habe, gilt heute auch", so Schneiderhan
gegenüber "RTL aktuell". "Es ist nicht zu fassen, dass es solche
Menschen gibt, und es ist außerordentlich entsetzlich, dass es solche
Menschen in unseren Reihen gibt, die mit diesem Verhalten nicht nur
gegen alle Grundsätze unserer inneren Führung und auch von Moral und
Anstand verstoßen, sondern auch die tadellose Arbeit der anderen, die
anständig und pflichtgetreu zum guten Ruf von Deutschland beigetragen
haben, auf diese Art und Weise gefährden."

Obwohl die von der "Bild"-Zeitung veröffentlichten Bilder aus dem
Frühjahr 2003 und die jetzt "RTL aktuell" zugespielten Fotos
offensichtlich im März 2004 entstanden sind, geht Schneiderhan weiter
davon aus, dass es "immer noch Einzelfälle" sind. "Ich glaube, dass
ich mit der Beurteilung nach wie vor Recht habe, dass wir nicht die
Sorge haben müssen, dass es sozusagen in ein ganzes Einsatzkontingent
hineingewirkt hat. Es sind Einzelne, die eben fehlgeleitet sind und
nicht verstanden haben, um was es geht."

Schneiderhan kündigte an, dass auch gegen die auf den neuen Fotos
abgebildeten Soldaten rücksichts- und schonungslos ermittelt werde.
Es gehe jetzt darum, "alle straf- und disziplinarrechtlichen
Möglichkeiten schnell zu ergreifen, um wirkungsvoll klarzumachen,
dass es eine Null-Toleranzgrenze gegenüber solchen Dingen gibt. Ich
hoffe nicht, dass es eine Toleranzgrenze bei Vorgesetzten egal in
welcher Höhe gegeben hat. Wenn es die gegeben hat, dann sind die
genauso gnadenlos und unnachsichtig Gegenstand unserer Untersuchungen
und der nachfolgenden Maßnahmen wie alle anderen auch."

Schneiderhan betonte weiterhin, er könne es sich "beim besten
Willen nicht vorstellen", dass in den oberen Bereichen des
Verteidigungsministerium und der Bundeswehr "jemand auf solchen
Informationen sitzen geblieben ist, ohne die Sensibilität zu
erkennen, die darin liegt." Einschränkend fügte der Generalinspekteur
hinzu: "Das Ministerium ist groß, 3000 Leute, und die Bundeswehr die
in Uniform, das sind 250.000. Es ist immer ein Risiko zu sagen, ich
schließe es aus. Ich schließe es für mich aus."

Achtung: Alle Fotoanfragen bitte an Petra Dahm, RTL-Newsdesk,
0221/456 5105

Originaltext: RTL
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7847
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7847.rss2

Rückfragen bitte an:
RTL
Kommunikation
Matthias Bolhöfer
Telefon: 0221 / 456 4227
Fax: 0221 / 456 4293
matthias.bolhoefer@rtl.de


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