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Stuttgarter Zeitung: Nach Schüssen über deutschem Spionageschiff: Diplomatische Verwicklung zwischen Deutschland und Israel

Geschrieben am 26-10-2006

Stuttgart (ots) - Der Nahosteinsatz der deutschen Marine vor
Libanons Küste wird von diplomatischen Verwicklungen mit Israel
überschattet. Wegen eines Zwischenfalls, bei dem israelische
Kampfjets zwei Warnschüsse über dem deutschen Aufklärungsschiff
"Alster" abgefeuert haben, hat die Bundesregierung nach Informationen
der Stuttgarter Zeitung deutliche Kritik an Israel geübt. Die
Bundesregierung hat zwar öffentliche Zurechtweisungen vermieden. Wie
die Stuttgarter Zeitung (Freitagsausgabe) berichtet, hat es aber auf
diplomatischen Kanälen deutliche Worte der Kritik am Vorgehen der
israelischen Luftwaffe gegeben. "Auch der israelische Botschafter in
Berlin hat sich einiges anhören müssen", hieß es in gewöhnlich gut
unterrichteten Regierungskreisen.
Der Vorfall, der am Dienstag um 10.11 Uhr geschehen ist, wird von
israelischer und deutscher Seite unterschiedlich dargestellt. Nach
Angaben des Einsatzführungskommandos und des
Verteidigungsministeriums überflogen sechs israelische Kampfflugzeuge
in niedriger Höhe das deutsche Schiff und stießen
Infrarot-Täuschkörper aus. Einer der Jets habe zwei Schüsse
abgegeben, die aber nicht auf das Schiff gerichtet gewesen seien.
"Wir wissen nicht, was das sollte", sagte ein Sprecher des
Einsatzführungskommandos. Israels Verteidigungsminsiter Perez
beteuerte hingegen in einem Telefonat mit seinem deutschen Kollegen
Franz Josef Jung, dass keine Schüsse abgefeuert worden seien. Nach
israelischer Darstellung ist von dem Marineschiff aus ein
Hubschrauber aufgestiegen. Aus gut unterrichteten Militärkreisen
verlautete, es handele sich bei dem Schiff um das Aufklärungs- und
Spionageschiff "Alster". Es hat keine Hubschrauber an Bord. Das
Schiff gehört nicht zum Unifil-Flottenverband. Stattdessen ist es
eigenständig unterwegs. Die "Alster" ist ein Truppendienstboot, das
mit hochsensiblen Aufklärungssystemen ausgerüstet ist, und
potentielle Bedrohungen von Land, von See oder aus der Luft
frühzeitig erkennen kann.

Originaltext: Stuttgarter Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=48503
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_48503.rss2

Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Zeitung
Redaktion

Telefon: 0711-7205-1125


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