(Registrieren)

DIE LINKE. will Maßlosigkeit von Managern Grenzen setzen - zwei Gesetze heute im Bundestag

Geschrieben am 26-10-2006

Berlin (ots) - Pünktlich zur Wiederaufnahme des Mannesmann-Falles
und mitten in der Debatte über die Maßlosigkeit von Managern werden
heute Abend gleich zwei Gesetzentwürfe der Fraktion DIE LINKE. im
Bundestag beraten, die eben dieser Maßlosigkeit Grenzen setzen
sollen.

Herbert Schui, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE
LINKE, erinnert an die Fälle BenQ/Siemens und Airbus, die auf eine
schreiende Ungerechtigkeit und die Maßlosigkeit von Managern
verwiesen: "Während die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer
wieder die gleichen Konsequenzen tragen müssen - Massenentlassungen
und Lohn- und Gehaltskürzungen - schöpfen die Vorstände weiter aus
dem Vollen. Sozialer Unmut in den Belegschaften und der Bevölkerung
insgesamt sind die Folge. Die zunehmende soziale Schieflage ist auch
ein Grund für den Erfolg rechtsextremer Parteien."

Die Gesetzentwürfe der Linken sollen dem einen Riegel vorschieben:

Zum einen soll die Vergütung von Vorständen durch Aktienoptionen
verboten werden. Die Entlohnung der Vorstände durch Aktienoptionen
birgt die Gefahr, dass die Vorstände ihre Unternehmenspolitik
einseitig an der Höhe des Aktienkurses ausrichten und damit der
langfristigen Entwicklung schaden. "Es ist asozial", so Schui, "wenn
Manager Menschen entlassen, um den Wert ihrer Aktienoptionen zu
steigern."

Zum anderen sollen die Managergehälter höchstens 20mal so hoch
sein dürfen wie der Lohn eines einfachen Beschäftigten. Die
Begrenzung der Managergehälter geht auf den Gründer der bekannten
Bank Morgan & Stanley zurück, der bereits Ende des 19. Jahrhunderts
festlegte, dass sein bestbezahlter Manager nicht mehr als das
Zwanzigfache seines am schlechtesten bezahlten Mitarbeiters verdienen
durfte.

Herbert Schui: "Wenn Finanzminister Steinbrück heute eine gewisse
Maßlosigkeit in den Führungsetagen deutscher Unternehmen konstatiert,
die es bei den Gründungsvätern des deutschen Wirtschaftswachstums so
nicht gegeben habe, dann ist es Zeit für die Politik, etwas dagegen
zu tun. Das Victory-Zeichen von Josef Ackermann darf nicht zum Symbol
für die Machtlosigkeit gegenüber Managern werden, die der soziale
Zusammenhalt keinen Deut mehr interessiert."

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

36708

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Bundestagsabgeordnete Deligöz: "Ich soll eingeschüchtert und ruhig gestellt werden" Berlin (ots) - Die türkischstämmige Grünen-Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz sieht sich wegen ihres Appells an muslimische Frauen in Deutschland, das Kopftuch abzulegen, einer "organisierten Hetzkampagne von fundamentalistischer Seite" ausgesetzt. Dem "Tagesspiegel" (Freitag-Ausgabe) sagte die Grünen-Politikerin in Berlin: "Ich soll eingeschüchtert und ruhig gestellt werden. Im Prinzip geht es darum, Kritik an religiösen Symbolen oder Traditionen unmöglich zu machen." Verbände wie die islamische Gemeinschaft Milli Görüs hätten nach mehr...

  • Der Tagesspiegel: Flottendienstboot "Alster" von israelischen Kampfjets überflogen Berlin (ots) - Das deutsche Aufklärungsschiff "Alster" ist im südöstlichen Mittelmeer von Kampfjets der israelischen Luftwaffe überflogen worden. Das berichtet der Tagesspiegel in seiner Freitagsausgabe. Der Vorfall, bei dem von den Flugzeugen Schüsse in die Luft abgegeben wurden, ereignete sich am Dienstagmorgen. Die "Alster", die nicht dem deutschen Unifil-Verband angehört, verfügt über keine Bordkanonen oder Raketenabwehrsysteme. Die Besatzung ist zur Selbstverteidigung lediglich mit Handfeuerwaffen ausgestattet. Sarah Kramer Der mehr...

  • Neues Deutschland: zum Mannesmann-Prozess Berlin (ots) - Zum Auftakt der Neuauflage des Mannesmann-Prozesses wuschen die Angeklagten erwartungsgemäß ihre Hände wieder in Unschuld. Ex-Aufsichtsratschef Joachim Funk bezeichnete die skandalösen Millionen-Prämien für Mannesmann-Manager nach der Vodafone-Übernahme sogar als »Stück Unternehmenskultur«. Es lässt tief blicken, was in deutschen Konzernen offenbar zum guten Ton zählt. Auch wenn sich die Öffentlichkeit vor allem über Deutschbanker Josef Ackermann empörte, der abnickte, aber nicht abkassierte, war Funks Verhalten am dreistesten. mehr...

  • Götz/Blank: Bundesstiftung Baukultur soll lebendigen Dialog fördern Berlin (ots) - Anlässlich der abschließenden Beratung des Gesetzentwurfs zur Errichtung einer Bundesstiftung Baukultur erklären der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Peter Götz MdB, und die zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Renate Blank MdB: Mit der abschließenden Beratung des Gesetzentwurfes im Deutschen Bundestag endet ein langer, aber fruchtbarer Diskussionsprozess um die mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Kopftuch-Gegnerin Deligöz will sich nicht einschüchtern lassen Saarbrücken/Berlin (ots) - Die Grünen-Abgeordnete Ekin Deligöz will auch nach Morddrohungen nicht von ihrer Aufforderung an muslimische Frauen in Deutschland abrücken, das Kopftuch abzulegen. "Ein freier Appell muss ja wohl noch möglich sein", sagte sie der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Sie lasse sich nicht einschüchtern. Vor allem die Hysterie in türkischen Zeitungen sei "super übertrieben", so Deligöz. "Meine persönliche Meinung in der Kopftuchfrage muss ich artikulieren können." Sie sei überrascht, wie viel Unterstützung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht