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Pflege der Zukunft ist Pflege zu Hause / ASB plädiert für Ausbau der ambulanten Versorgung

Geschrieben am 26-10-2006

Köln (ots) - Der Arbeiter-Samariter-Bund sieht die Zukunft der
Betreuung älterer Menschen im Ausbau und der Vernetzung lokaler
Angebote. "Nur so", argumentiert die stellvertretende
ASB-Bundesvorsitzende Helga Wurbs, "kann gewährleistet werden, dass
ältere und hilfsbedürftige Menschen finanzierbar und dennoch
zufriedenstellend betreut werden können".

Viele alte Menschen werden zukünftig allein, ohne Kinder oder
Angehörige in ihrer näheren Umgebung leben. Für manche von ihnen ist
der Umzug in eine gute Pflegeeinrichtung mit Rundum-Versorgung die
richtige Entscheidung. Die meisten aber möchten in ihrer vertrauten
Umgebung bleiben, obwohl die Umstände dies oft nur schwerlich
erlauben. Hier gilt es, neue Angebote zu entwickeln. Denn nicht jeder
Mensch, der Hilfe braucht, um weiter allein leben zu können, ist
pflegebedürftig. Häufig genügen kleine Unterstützungsleistungen,
damit die Eigenständigkeit gewahrt bleiben kann.

Der ASB baut deshalb die sogenannten niedrig schwelligen Angebote
aus. Das kann die Begleitung zum Arztbesuch, das Putzen der Wohnung,
aber auch die Reinigung des Vogelkäfigs sein. Der
Arbeiter-Samariter-Bund sieht es als seine Zukunftsaufgabe an, die
Versorgungsstrukturen mehr als bisher auf die individuellen
Bedürfnisse der älteren Menschen und ihrer Angehörigen zuzuschneiden.

Ähnlich sieht es bei den Menschen aus, die pflegebedürftig sind
und von Angehörigen gepflegt werden. Neben der eigentlichen Pflege
durch ausgebildete Fachkräfte können auch hier pflegebegleitende und
pflegeergänzende Angebote zur optimalen Versorgung beitragen und
Angehörige entlasten. Wenn z.B. ein Pflegebedürftiger zweimal in der
Woche eine Tagespflegeeinrichtung besucht, gewinnen Angehörige wieder
ein wenig Zeit für sich. Der ASB schult und berät die Angehörigen
auch zu Hause, was nicht nur für diese, sondern auch für die
Pflegebedürftigen eine wertvolle Unterstützung ist.

Deshalb begrüßt der ASB ausdrücklich die Absichtserklärungen der
Bundesregierung, den Ausbau der ambulanten Leistungen stärker als
bisher zu fördern und hofft, dass dies mit der längst überfälligen
Reform der Pflegeversicherung auch umgesetzt wird. Dennoch wird es
aber dabei bleiben, dass viele der niedrig schwelligen
Dienstleistungen privat finanziert werden müssen. Dies gilt es bei
der Gestaltung der Angebote und der Preise zu berücksichtigen.

Der ASB plädiert für eine Vernetzung aller Akteure der
gesundheitlichen Versorgung vor Ort: Das sind Hausärzte,
Krankenhäuser, Apotheken, Pflegedienste, Rehabilitationseinrichtungen
und Sanitätshäuser. Hier ist auch die kommunale Verwaltung gefragt,
die gemeinsam mit den örtlichen Anbietern Strategien entwickeln muss,
damit die Pflege zu Hause sichergestellt werden kann.

Bereits heute bietet der Arbeiter-Samariter-Bund ein breites
Angebot an Dienstleistungen an, vom Hausnotruf über Pflegeschulungen
für Angehörige oder Tagespflegeeinrichtungen bis hin zu speziellen
Hilfen für Angehörige von Menschen mit Demenzerkrankung. Zukünftig
wird ein noch dichteres Netz von Dienstleistungen nötig sein, um
möglichst lange das Leben im eigenen Haushalt zu ermöglichen. Der ASB
ist sich bewusst, dass er mit diesen neuen Wegen einen Spagat
versucht zwischen dem Ziel, Menschen nach ihren individuellen
Bedürfnissen zu unterstützen und den Notwendigkeiten
betriebswirtschaftlichen Handelns. Er stellt sich dieser
Herausforderung und lädt alle Beteiligten an der
Gesundheitsversorgung ein, diese Zukunftsfrage mit ihm gemeinsam zu
lösen.

Originaltext: ASB-Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6532
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6532.rss2

Kontakt für Interviewanfragen und weitere Informationen:
ASB-Pressestelle: Dorothee Mennicken, Tel.: 0173/2889747,
Bianca Fornoff, Tel.: 0162/1003022, www.asb.de


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