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Starbucks verhindert, dass es Äthiopiens Kaffeebauern besser geht: Oxfam fordert den Kaffeekonzern auf, eine Lizenzvereinbarung für Kaffee-Namen abzuschließen

Geschrieben am 26-10-2006

Berlin (ots) - Berlin, 26. Oktober 2006: Der internationale
Kaffeekonzern Starbucks wirbt damit, sich gegenüber den Produzenten
besonders verantwortlich zu verhalten - doch die Realität sieht
anders aus. Starbucks hintertreibt den Versuch der äthiopischen
Regierung, die Situation der Kaffeebauern und -verarbeiter in dem
ostafrikanischen Land zu verbessern.

In Äthiopien, dem Ursprungsland des Kaffees, wachsen hochklassige
Kaffeesorten. 2005 hatte Äthiopien weltweit beantragt, seine
Kaffeesorten unter den Namen "Sidamo", "Yirgacheffe" und "Harar"
markenrechtlich schützen zu lassen. Internationale Experten schätzten
die Höhe der dadurch zu erzielenden Mehreinnahmen auf etwa 88
Millionen US-Dollar.

In Europa, Kanada und Japan sind die Namen als Handelsmarken
inzwischen eingetragen. In den USA dagegen veranlasste Starbucks den
amerikanischen Kaffeeverband NCA, Widerspruch beim Marken- und
Patentamt einzulegen. Mit Erfolg: Der Antrag für "Sidamo" und "Harar"
wurde erst einmal abgelehnt.

"Coffee-Shops verkaufen Sidamo und Harar für bis zu 26 US-Dolar
pro Pfund, weil die Bohnen eine Spezialität sind. Trotzdem verdienen
äthiopische Kaffeebauern nur zwischen 60 Cents und 1,10 US-Dollar pro
Pfund. Das ist gerade genug, um die Produktionskosten zu decken. Ich
nehme an, dass die meisten Menschen so etwas ungerecht finden
würden," sagt der Vorsitzender der äthiopischen
Oromia-Kaffeekooperative, Tadesse Meskela.

Oxfam ruft Starbucks auf, sich seiner eigenen Werbung entsprechend
zu verhalten und tatsächlich Verantwortung für die wirtschaftliche
und soziale Situation in den Herstellerländern zu übernehmen. Dazu
gehört in diesem Fall, Äthiopiens Rechte anzuerkennen und eine
Lizenzvereinbarung für die Namen "Sidamo", "Harar" und Yirgacheffe"
abzuschließen. Die wenigen Cents extra pro Pfund äthiopischen Kaffees
dürften sich kaum auswirken auf Starbucks Gewinn, der im letzten Jahr
3,7 Milliarden Dollar betrug. Für viele Bäuerinnen und Bauern dagegen
entscheidet sich daran, ob sie unter oder über der Armutsgrenze
leben.

Originaltext: Oxfam Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51594.rss2

Mehr Informationen sowie Interviewmöglichkeiten:

Franziska Humbert, Oxfam Deutschland, Tel.: 030-42850621 (Büro),
0171 - 21 24 106 (mobil); fhumbert@oxfam.de

Helen DaSilva, Pressesprecherin Oxfam Amerika: Tel.: +1-617-728-2409
(Büro) oder +1-617-331-2984 (mobil); hdasilva@oxfamamerica.org

Interviewmöglichkeiten mit
Tadesse Meskela, Vorsitzender der Oromia-Kaffeekooperative in
Äthiopien;
Seth Petchers, Leiter der Kaffeekampagne von Oxfam International;
Ron Layton, Generaldirektor von Lightyears IP;
oder Fitsum Hailu, äthiopischer Diplomat in Washington D.C.


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