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Lausitzer Rundschau: Bundeswehrskandal in Afghanistan In der Sphäre der Gewalt

Geschrieben am 25-10-2006

Cottbus (ots) - Ein Einzelfall? Ja, aber es gibt inzwischen viele
Einzelfälle. Die schockierenden Fotos aus Afghanistan sind nicht die
erste bekannt gewordene Geschmacklosigkeit aus dem Innenleben der
Bundeswehr. Erniedrigungsrituale, Nazilieder, sexuelle Übergriffe und
Foltervorwürfe - das alles zwingt die militärische wie die zivile
Führung zum entschlossenen Eingreifen. Deutschland ist zu Recht stolz
auf den zivilen Charakter seiner Armee, auf den Bürger in Uniform
genauso wie auf das Prinzip der inneren Führung. Damit wird auch die
Wehrpflicht begründet. Und die Soldaten sind bei den
Auslandseinsätzen zum weit überwiegenden Teil bisher tatsächlich so
aufgetreten, wie es das Idealbild vorsieht: als Repräsentanten eines
demokratischen Landes, die beim Wiederaufbau helfen. Doch die Bilder
aus Kabul rufen in Erinnerung, dass das Militär grundsätzlich immer
auch eine Sphäre der Gewalt ist und dass es für jeden einzelnen eine
Gratwanderung bleibt, wenn mit den Mitteln der Gewalt Zivilität
gesichert oder herbeigeführt werden muss. Es ist daher über den
Einzelfall hinaus von entscheidender Bedeutung, die Soldaten, die da
auf so schändliche Weise mit einem Totenkopf posierten, konsequent zu
bestrafen. Und es ist auch nötig, Schlussfolgerungen für die künftige
Vorbereitung auf Auslandseinsätze und die Auswahl der Soldaten zu
ziehen. Jeglicher Korpsgeist wäre in dieser Sache völlig fehl am
Platze.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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