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Mitteldeutsche Zeitung: Auslandseinsatz der Bundeswehr Eufor-Truppe könnte länger im Kongo bleiben

Geschrieben am 24-10-2006

Halle (ots) - Die im Wesentlichen aus deutschen und französischen
Soldaten bestehende EUFOR-Truppe in der Demokratischen Republik Kongo
wird länger als geplant im Land bleiben, wenn sich die
Sicherheitslage wegen der Stichwahl am 29. Oktober entscheidend
verschlechtern sollte. Das berichtet die in Halle erscheinende
"Mitteldeutsche Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) unter Berufung auf
EUFOR-Kreise in der Hauptstadt Kinshasa. Grundlage ist demzufolge
eine Vereinbarung zwischen beiden Ländern "auf höchster politischer
Ebene", die offiziell nicht publik gemacht wird. Nach Informationen
des Blattes drängt die UN-Friedenstruppe MONUC auf eine Verlängerung
des Einsatzes.
Das Mandat endet planmäßig am 30. November. Die Bekanntgabe des
Wahlergebnisses ist für den 19. November geplant, die Amtseinführung
des neuen Präsidenten für den 10. Dezember. Nach Einschätzung nahezu
aller Beobachter ist das Risiko, dass sich der jeweilige
Wahlverlierer mit seiner Niederlage nicht abfinden und bewaffnete
Anhänger in Marsch setzen wird, erheblich. Zur Stichwahl stehen
Präsident Joseph Kabila und sein Vize-Präsident Jean-Pierre Bemba.
Beide verfügen über tausende Kämpfer.
Während der französische Oberstleutnant Stéphane Pau sagte, die
kommenden Wochen könnten heikel werden, "wir können nicht einfach so
gehen", hielt der deutsche EUFOR-Sprecher Peter Fuss gegenüber dem
Blatt an der offiziellen Darstellung fest: "Ab dem 30. November ist
Schluss. Wir sind dann raus aus dem Geschäft."
Die Repräsentantin der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in
Kinshasa, Andrea Ostheimer, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Es
wäre sinnvoll, das Mandat bis Januar zu verlängern. Der Prozess ist
im November nicht abgeschlossen. Ich finde es sehr unklug, sich in
einem solchen Augenblick zurückzuziehen." Am Mittwoch wird es in der
deutschen Botschaft Kinshasa ein Treffen zur Klärung der Frage geben,
wie sich die Deutschen bei einer Zuspitzung der Situation verhalten
werden. Im August war es im Zuge des ersten Wahlganges zu gewaltsamen
Auseinandersetzungen gekommen, von denen neben Ostheimer der deutsche
Botschafter Reinhard Buchholz betroffen war.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025


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