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Rheinische Post: Heiliger Zorn des Kanzlers a.D.

Geschrieben am 22-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Einer wie Gerhard Schröder hatte stets Probleme mit der
bürgerlichen Meinung, dass man bestimmte Dinge nicht tun sollte, auch
wenn es kein entsprechendes gesetzliches Verbot gibt. Ja, in der
Rückschau auf seinen Respekt gebietenden Lebensweg wird man immer
wieder feststellen, dass Schröder, der willensstarke Aufsteiger aus
bedrückenden Verhältnissen, den Weg meist gegen den Komment in Partei
und Gesellschaft betrieben hat.
Abgesehen davon, dass ein Staatsmann nicht Memoiren auf den Markt
werfen sollte, wenn ihm die kurze Zeit seit seiner Demission den
nüchtern-distanzierten Blick trübt und heiliger Zorn nebst
Abschiedsschmerz die Feder führt, gilt auch diese ungeschriebene
Regel: kein allzu frühzeitiges, scharfes Urteil über den/die
Nachfolger(in), schon gar nicht, wenn es derart innen- und
parteipolitisch motiviert zu sein scheint wie im Falle Schröder
contra Merkel.
Dass die politische Linke ihm das Überleben im Amt unmöglich gemacht
habe, ist eine Schröder'sche Wahrheit. Sie auszusprechen wirkt wie
Salzstreuen in eine SPD-DGB-Wunde. Der 62-jährige Altkanzler macht
nun mit der Worttrommel auf sich und sein Buch aufmerksam. Dem
Privatmann Schröder alles Gute; aber die Jahre mit ihm als Kanzler
von Rot-Grün waren keine guten. Schröder hätte besser, stetiger
regieren sollen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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