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Westfalenpost: Beruf und Familie

Geschrieben am 18-10-2006

Hagen (ots) - Erziehung als Männersache
Von Susanne Schlenga
Neue Männer braucht das Land. Was einst Ina Deter musikalisch auf den
Punkt brachte, wird von der FDP eingefordert. Eine Werbekampagne soll
dafür sorgen, dass Kinder nicht länger beinahe ausschließlich von
Frauen erzogen werden.
Abgesehen davon, dass eine solche Initiative unter dem Titel "Neue
Wege für Jungs" seit Anfang 2005 existiert, gefördert vom
Bundesministerium für Familie, fragt man sich, ob Initiativen
ausreichen, am Status quo etwas zu ändern. Seit 2001 wird mit dem
Girls Day versucht, Mädchen technische Berufe und Studiengänge
schmackhaft zu machen. Mit mäßigem Erfolg. Glaubt man Berufsberatern,
stehen als Wunschberufe bei Mädchen Arzthelferin, Friseurin und
Krankenschwester noch immer ganz oben. Im akademischen Bereich ist es
ähnlich.
Und das in einer Generation, die von emanzipierten Müttern zur Welt
gebracht wurde. Von Frauen, die die Gleichberechtigung auf der Straße
eingefordert haben. Die damit vielleicht eine neue Vätergeneration
geprägt, es aber nicht geschafft haben, an wesentlichen
Grundbedingungen etwas zu ändern: zum Beispiel an ökonomischen
Voraussetzungen, die bei einer Berufswahl mitentscheidend sind. Vom
Gehalt eines Kindergärtners lässt sich eine Familie nur schwer
ernähren. Und Männer sind - aller Emanzipation zum Trotz - die
Ernährer der Familie.
Die Lösung des Problems muss eine grundsätzliche sein:
Gleichberechtigung in Beruf und Familie. Doch auf dem Weg dorthin
gehen wir zwei Schritte vor, dank der Werbekampagnen - und einen
zurück, dank kontraproduktiver Politik, die ein überholtes
Familienbild etablieren will.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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Telefon: 02331/9174160


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