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Gespräch zwischen dem CDU-Präsidium und der Deutschen Bischofskonferenz am 17. Oktober in Berlin

Geschrieben am 18-10-2006

Berlin (ots) - Berlin, den 18. Oktober 2006
058/06

Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit:

In einem gemeinsamen Gespräch haben Mitglieder der Deutschen
Bischofskonferenz unter Leitung ihres Vorsitzenden, Karl Kardinal
Lehmann, und des Präsidiums der CDU Deutschlands unter Leitung der
CDU-Bundesvorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Aspekte
des CDU-Grundsatzprogrammes und der Grundwertedebatte erörtert.
Weitere Themen des gut zweistündigen intensiven Gespräches am
Dienstagabend im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin waren der
interreligiöse Dialog sowie Fragen des Lebensschutzes und der
EU-Ratspräsidentschaft.
Beide Seiten stimmten darin überein, dass eine Grundwertedebatte in
Gesellschaft, Politik und Kirche geführt werden müsse, um die
Verständigung über gemeinsame Werte und Grundhaltungen als Grundlage
für den Zusammenhalt der Gesellschaft zu fördern.
Mit Blick auf die CDU-Grundsatzprogrammdebatte bekannten sich die
Mitglieder des CDU-Präsidiums ausdrücklich zum christlichen
Menschenbild als Basis ihrer Politik und zu den Grundwerten Freiheit,
Solidarität und Gerechtigkeit in ihrer gegenseitigen Bedingtheit. Die
Teilnehmer waren sich einig, dass die zentralen Prinzipien der
christlichen Soziallehre wie Solidarität, Subsidiarität und
Personalität Grundlage der Weiterentwicklung der Sozialen
Marktwirtschaft in einer globalisierten Welt sein sollen. Die
Bischöfe betonten, dass es wichtig sei, dass die CDU die Bedeutung
des Zusammenhangs von Ehe und Familie für eine zukunftsfähige
Gesellschaft deutlich mache.
CDU und Deutsche Bischofskonferenz teilten außerdem die Ansicht, dass
der Dialog mit dem Islam eine nationale wie internationale Aufgabe
ist. Dabei sei aber klar: Nur wer einen klaren Standpunkt habe, könne
einen Gewinn bringenden interkulturellen Dialog führen. Die
freiheitliche parlamentarische Grundordnung basiere auf dem
christlichen Bild vom Menschen, wonach alle Menschen eine
unveräußerliche, von Gott gegebene Würde und gleiche Rechte haben.
Unsere Grundwerte können in einem Dialog der Kulturen nicht zur
Disposition gestellt werden. Von den islamischen Staaten werde ein
Beitrag zur Gewaltlosigkeit in Glaubensfragen und zur
Religionsfreiheit erwartet. Mit Sorge betrachteten beide Seiten
insbesondere die Einschränkungen, denen Christen z. B. in der Türkei
ausgesetzt sind.

Beide Seiten waren sich einig: "Wir werden diese intensiven und
offenen Gespräche regelmäßig fortsetzen."

Hinweis:
Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz haben folgende Mitglieder
an dem Gespräch teilgenommen: Karl Kardinal Lehmann
(Mainz/Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Georg Kardinal
Sterzinsky (Berlin), Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick (Bamberg),
Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), Weihbischof DDr.
Anton Losinger (Augsburg), Weihbischof Dr. Heiner Koch (Köln). Zu den
Teilnehmern gehörten außerdem P. Dr. Hans Langendörfer SJ, Sekretär
der Deutschen Bischofskonferenz, und Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter
des Kommissariats der deutschen Bischöfe.
Von Seiten des CDU-Präsidiums haben folgende Mitglieder an dem
Gespräch teilgenommen: die CDU-Parteivorsitzende Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel, CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla, Dr. Christoph
Böhr, Dr. Annette Schavan, Christian Wulff, Dieter Althaus, Volker
Kauder, Roland Koch, Dr. Norbert Lammert, Karl-Josef Laumann, Dr.
Ursula von der Leyen, Peter Müller, Günther Oettinger, Dr. Wolfgang
Schäuble, CDU-Bundesgeschäftsführer Dr. Johannes v. Thadden, 1.
Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr.
Norbert Röttgen.
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der
CDU-Bundesgeschäftsstelle und der Deutschen Bischofskonferenz
veröffentlicht.

Originaltext: CDU Deutschlands
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6518
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6518.rss2

Rückfragen bitte an:
CDU Deutschlands
CDU-Pressestelle
Telefon: 030/22 070 141 - 144
Fax: 030/22 070 145


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