(Registrieren)

LVZ: GEW-Vorsitzender Thöne: Einschneidender Umbau des gegliederten Bildungssystems ist als Konsequenz aus der laufenden "Unterschichten-Debatte" notwendig

Geschrieben am 18-10-2006

Leipzig (ots) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW), Ulrich Thöne, hat als Konsequenz aus der
laufenden Debatten um Prekariat und Unterschichten-Benachteiligung
einen einschneidenden Umbau des deutsche Bildungssystems angemahnt.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) meinte
Thöne: "Spätestens seit den Ergebnissen der Pisa-Studien ist für
Deutschland die Bilanz klar und eindeutig: Das dreigliedrige
Schulsystem in Deutschland zementiert Benachteiligungen und ist nicht
auf mehr Chancengleichheit ausgerichtet." Das gegliederte deutsche
Bildungswesen sei nicht mehr zu verantworten. "Wir verlangen eine
einheitliche Schule für alle. Wir wollen, dass alle Kinder
bestmöglich gefördert und gefordert werden. Dazu gehört, dass sie
möglichst lange gemeinsam lernen können."

Notwendig sei ein "lebensbegleitendes Recht auf Bildung für alle",
meinte der GEW-Vorsitzende. "Das schließt auch das Recht auf
berufliche Ausbildung für alle ein. Aber natürlich müssen wir so früh
wie möglich anfangen." Insbesondere bei den Kindergärten bedürfe es
eines kompletten Umdenkens. "Die Debatte über die Gebührenfreiheit
der Kindergärten kann nur ein Auftakt sein. Was ist das für ein
Schwachsinn, wenn den Kindern von arbeitslosen Eltern nur eine
geringere Inanspruchnahme der Kinderbetreuung ermöglicht werden
soll?" Die, die so etwas planten, verstünden die Kindertagesstätten
nicht als Bildungseinrichtungen, sondern als Aufbewahrungsanstalten.
"Wenn man sie als Bildungseinrichtung versteht, dann müssten alle
Kinder möglichst lange im Kindergarten gebildet werden können und man
dürfte solche Ansprüche nicht abbauen."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

34990

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Schavan: Weichen für mehr Chancen-Gerechtigkeit "längst gestellt" Düsseldorf (ots) - In der Debatte im soziale Spaltung in Deutschland hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) vor den Folgen von unkritischem Medienkonsum gewarnt. "Von den vielen Bildschirm-Stunden, die Kinder und Jugendliche heute erleben, trägt vieles massiv bei zu Orientierungslosigkeit, Verwirrung und innerer Unruhe", sagte sie im Interview der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Theoretische Betrachtungen über Medienpädagogik erreichten viele Betroffene jedoch nicht. Es gehe vielmehr um praktische Anstöße, zum Beispiel mehr...

  • LVZ: Koalition gibt sich mit kleiner Lösung beim Bundeswehr-Einsatz im Inneren für diese Legislatur zufrieden Leipzig (ots) - Die Koalitionsparteien haben, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe), noch keinerlei "belastbaren politischen Verhandlungsstand" in der Frage einer Grundgesetzänderung zur Ermöglichung eines des Bundeswehreinsatzes im Inneren erreicht. Das bestätigte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) gegenüber der Zeitung. Damit wird es keine Verständigung in der Koalition bis zur Beratung und Entscheidung des Bundeskabinetts über das Weißbuch der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik geben. Am mehr...

  • Agrarausschuss fasst Entschließungsantrag für Importverbot von Hunde- und Katzenfellen Hamburg (ots) - Am 16.10.2006 hat der Agrarausschuss des Bundesrates einstimmig einen Entschließungsantrag des Landes Berlin für ein europaweites Importverbot von Hunde- und Katzenfellen aus Asien angenommen. In der Begründung gegenüber dem Plenum sprechen die Länder von extrem tierquälerischen Bedingungen, unter denen diese Felle gewonnen werden. Dies belegen auch Recherchen von Tierschutzorganisationen, nach denen die Haltungsbedingungen für Hunde und Katzen in Asien häufig extrem grausam sind. Teilweise werden die Tiere bei lebendigem mehr...

  • stern-Umfrage: SPD erreicht Jahreshoch Hamburg (ots) - Die Sozialdemokraten haben in der Wählergunst ihren Abstand zur Union auf zwei Punkte ausgebaut. In der wöchentlichen Politumfrage im Auftrag des Hamburger Magazins stern stieg die Partei im Vergleich zur Vorwoche um 2 Punkte auf 32 Prozent. Sie erreicht damit ihren besten Wert des Jahres. Auch die Union konnte zulegen, sie kletterte um 1 Punkt auf 30 Prozent und hat damit ihr Jahrestief verlassen. Die Liberalen konnten ihr Jahreshoch nicht verteidigen, sie fielen von 15 auf 14 Prozent. Auch die Linkspartei sank um 1 Punkt mehr...

  • stern: US-Armee hielt offenbar illegal Serben in Mannheim fest Hamburg (ots) - Der Verdacht, dass die US-Armee in der Vergangenheit illegal Gefangene in dem Armeegefängnis in den "Coleman Barracks" in Mannheim festhielt, scheint sich zu erhärten. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, hielt die US-Armee im Jahr 1999 zwei serbische Kriegsgefangene in dem Armeegefängnis fest. Das Bundeskanzleramt hatte der US-Armee aber nur die Inhaftierung eines Mannes gestattet. Zumindest die Haft des zweiten Serben war folglich offenkundig unzulässig. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht