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Südwest Presse: Kommentar zu Rechtsextremen

Geschrieben am 17-10-2006

Ulm (ots) - Mal werden einer Minderheit zugehörige Schüler
drangsaliert, mal werden Spieler eines jüdischen Fußballvereins von
Gegnern und Zuschauern verhöhnt. Immer öfter bleibt es nicht bei
Gesten der Verachtung, sondern führt zu roher Gewalt. Und zu oft
schauen die Mitschüler zu, hört der Schiedsrichter weg oder hasten
Passanten ängstlich vorbei.
Die Verdopplung der registrierten Straftaten aus der rechtsextremen
Szene innerhalb von zwei Jahren darf die Gesellschaft nicht kalt
lassen. Der umgehend geforderte "Demokratiegipfel" allerdings liefe
Gefahr, zur puren Alibiveranstaltung zu werden. Die Zeit der
deklamatorischen Politik, der Lichterketten von Demokraten ist
eigentlich vorbei.
Gefragt sind Härte und Hilfe in der Auseinandersetzung mit rechten
Gewalttätern. Härte, wo es um Ermittlung der Täter und Ahndung ihrer
Verbrechen geht. Hilfe, wo es darum geht, den Sumpf, in dem sie
gedeihen, auszutrocknen. Die sozialen Hintergründe, die zu
extremistischer Gesinnung führen, sind recht gut bekannt, auch die
Orte, an denen sie besonders verbreitet ist.
Von der Politik muss erwartet werden, dass sie sowohl Ermittler als
auch Sozialarbeiter nach Kräften unterstützt im Kampf gegen die
Gewalt in der Gesellschaft. "Demokratiegipfel" sind wenig
glaubwürdig, wenn zugleich die Arbeitsbedingungen der Polizei
verschlechtert und Jugendprojekte aus Geldmangel gestrichen werden.
Lieber am Gipfel sparen und an der Basis investieren.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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