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Mitteldeutsche Zeitung: Armut in Deutschland / Soziologieprofessor warnt vor Dramatisierung

Geschrieben am 16-10-2006

Halle (ots) - Vor einer Dramatisierung in der Debatte über Armut
in Deutschland hat der Soziologe Prof. Reinhold Sackmann von der
Martin-Luther-Universität Halle gewarnt. Deutschland stehe nicht an
einem Punkt, von dem aus der Weg weiter nach unten führen würde. "Wir
haben vielmehr den Tiefpunkt schon durchschritten, es geht leicht
aufwärts" sagte der Experte für Sozialstrukturanalyse der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Die These
von der Unterklasse existiere seit langem, doch gebe es kein
umfangreiches Zahlenmaterial in Deutschland, das sie stützen würde.
Auch die erforderlichen Hauptkriterien für solch eine Unterklasse -
einen Arbeitsmarkt, der keinen Einstieg ermöglicht, einen
abgeschotteten Wohnungsmarkt und schwerer Bildungszugang - sieht
Sackmann nicht gegeben. Denn die Arbeitslosigkeit sinke seit einem
Jahr deutlich, auf dem Wohnungsmarkt seien die Möglichkeiten gerade
in den neuen Ländern viel größer geworden und auch bei den
Bildungszugängen gebe es keine radikale Verschlechterung.

Sackmann bestätigt, dass die Ungleichheit in Deutschland in den
vergangenen zehn Jahren leicht gewachsen ist. Doch liege sie unter
dem internationalen Durchschnitt. Auch die relative Einkommensarmut
sei gestiegen. Nach zwei Jahrzehnten des konjunkturellen Abschwungs
würden jedoch seit ein, zwei Jahren die Chancen wieder steigen, aus
der Armut herauszukommen.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025


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