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LVZ: Huber appelliert an DaimlerChrysler, seine EADS-Anteile zu behalten - auch aus nationalen und industriepolitischem Interesse

Geschrieben am 15-10-2006

Leipzig (ots) - Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) hat
an DaimlerChrysler appelliert, auch im nationalen Interesse sich
nicht von seinen bisherigen EADS-Anteilen von insgesamt 22,5 Prozent
zu trennen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Montag-Ausgabe) sagte Huber: "Am besten wäre es, wenn
DaimlerChrysler seine bisherigen EADS-Anteile behalten würde. Der
Konzern sollte sich noch einmal besinnen und an die Vorteile denken,
die ein gut aufgestelltes Airbus-Unternehmen, inklusive eines
attraktiven Großraum-Jets vom Typ A 380, auf dem Weltmarkt hätte."
Das sei auch eine Frage von nationalem Interesse. "DaimlerChrysler
ist auch von seiner Geschichte und von seinem Standort her ein sehr
starkes deutsches Unternehmen. Es wäre national und
industriepolitisch die eleganteste Lösung, wenn der Konzern seine
EADS-Anteile voll halten würde." Wenn man aber aus strategischen
Gründen den eigenen Aktien-Anteil reduzieren wolle "dann sollten
alle, auch DaimlerChrysler, dafür sorgen, dass es einen deutschen
strategischen Industriepartner gibt", mahnte Huber. Deutschland müsse
die Balance zu den anderen beteiligten EADS-Staaten halten.
Klar sei geworden, dass sich EADS beim Airbus neu aufstellen müsse.
Es seien große organisatorische Korrekturen notwendig. "Eine
finanzielle Förderung im Sinne von Staatszuschüssen kommt definitiv
nicht in Betracht", betonte Huber. "Vorrang haben selbstverständlich
die privaten Shareholder. Es ist Aufgabe der Wirtschaft, Güter und
Leistungen zu produzieren. Das gilt auch für den Bereich von Luft-
und Raumfahrt." Eine vorübergehender staatlicher Einstieg bei EADS
sei für Deutschland "nur zum Zweck der Überbrückung" denkbar. "Wenn,
dann wäre es gut, wenn die KfW einen Aktienanteil übernehmen würde.
Die KfW verfügt über einschlägige Erfahrungen", meinte Huber. "Wenn
es sich als notwendig erweisen sollte, dass auch die Länder mit
wichtigen Produktionsstätten engagieren dann wird Bayern nicht
abseits stehen um eine solidarische Lösung zu finden. Ich verweise
darauf, dass Bayern äußerst profitable EADS-Standorte beispielsweise
in der Hubschrauberfertigung beherbergt."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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