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Rheinische Post: Friedensvisionär

Geschrieben am 13-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Die Vergabe des Friedensnobelpreises an Muhammad Yunus ist eine
richtige Entscheidung. Sie ehrt einen vielen Zeitgenossen unbekannten
Menschen, der seine Vision von einer wirkungsvollen Armutsbekämpfung
als Teil echter Friedenspolitik umsetzt. Der Ansatz des
Wirtschaftsprofessors aus Bangladesch ist die wirtschaftliche und
soziale Entwicklung einer Gesellschaft von unten. Dazu bedarf es
eines sehr langen Atems: Es geht dabei um einen Prozess und nicht um
einen Tageserfolg. Armutsbekämpfung als Teil von Friedenspolitik kann
jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten leisten. Damit wird der einzelne
Mensch für den Welt-Frieden mitverantwortlich. Das Warten auf den
einen großen Friedensstifter weckt eher falsche Hoffnungen.
Das Nobelpreiskomitee bleibt bei seiner vor Jahren geänderten
Verleihungspraxis. Seitdem wurden Menschenrechtler oder
Umweltschützerinnen ausgezeichnet, medizinische
Nothilfeorganisationen und Initiativen zum Verbot von Landminen.
Politiker, die sich mit ihren oft kurzlebigen "Friedenswerken" als
Nobelpreisträger zum Eintrag in die Geschichtsbücher empfahlen,
wurden von der Hartnäckigkeit des Unfriedens rasch widerlegt: Das hat
auch dem Preis nicht gut getan.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Telefon: (0211) 505-2303


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