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Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Entscheidung für den Flughafen Schönefeld: Sieg des Gemeinwohls

Geschrieben am 16-03-2006

Cottbus (ots) - Das war gestern ein guter Tag für Brandenburg und
Berlin. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit seiner Entscheidung für
den Bau des Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) in
Schönefeld das Gemeinwohl über die Interessen Einzelner gestellt,
ohne diese ganz unter den Tisch zu kehren. Der BBI wird einmal den
großen Drehkreuzen Frankfurt/Main und München Konkurrenz machen. Er
wird die Verkehrs-Infrastruktur im Raum Berlin-Brandenburg wesentlich
verbessern. Die angestrebten direkten Flugverbindungen zu allen
großen Zentren dieser Welt können den Standort beträchtlich
aufwerten, was auf die Neuansiedlung vieler Unternehmen hoffen lässt.
Vor allem aber, das zeigen die Erfahrungen anderer Großflughäfen,
dürfte der BBI viele Jobs in die Region bringen. Experten rechnen mit
etwa 40 000. Diese entstehen bei den Fluggesellschaften selbst, vor
allem aber in den Bereichen Wartung, Service, Handel, Versorgung,
Transport, Logistik, Sicherheit. Auch viele kleine Firmen im weiteren
Umkreis des BBI, so in der Lausitz und im Elbe-Elster-Kreis, können
profitieren. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD)
hat Recht, wenn er von der für die Region vielleicht wichtigsten
Entscheidung seit der Wiedervereinigung spricht. Der BBI kann der
wirtschaftliche Riese werden, auf den das Land so lange vergeblich
wartete. Den prophezeiten Impulsen, verbunden mit den 40 000
Arbeitsplätzen, standen bis gestern 4000 Kläger gegenüber. Die
Richter hatten aber nicht einfach die Größe der Zahlen gegeneinander
abzuwägen. Für viele Prozessbeobachter ging es längst um die Frage,
ob in Deutschland - bei Einhaltung gesetzlich verankerter Rechte -
eine Entwicklung im Interesse des Gemeinwohls überhaupt noch
durchsetzbar ist. Die Richter haben diese Frage mit Ja beantwortet.
Der gesamte Planungs- und Prozessweg hat aber bisher bedenklich lange
15 Jahre gedauert. Der Bürgerverein Brandenburg-Berlin als
Organisation der Kläger zeigte sich als schlechter Verlierer. Er
erklärte, das von ihm selbst erstrittene teilweise Nachtflugverbot
werde für den BBI zu einer wirtschaftlichen Katastrophe werden. Das
lässt Wut erkennen und wenig Sinn fürs Gemeinwohl. Es sind nicht
vorrangig die kleinen Leute, die Sturm gegen den BBI laufen. Wer mit
dem Schiff auf Berlins Müggelspree fährt, kann an den Bäumen großer
Wassergrundstücke seit Jahren die Plakate gegen den BBI lesen. Die
Häuser auf diesen Arealen wurden alle teuer saniert oder neu gebaut.
Dabei wussten die Eigner sehr wohl, dass Schönefeld zu einem
Luftdrehkreuz ausgebaut werden soll. Es gibt eine Gruppe von
Menschen, denen der BBI Nachteile bringt. Aber es gibt sehr, sehr
viel mehr Berliner und Brandenburger, die jetzt ihr Hoffen auf einen
Aufschwung mit dem Namen BBI verbinden dürfen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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