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WAZ: Airbus - der Ruf nach dem Staat: Schlechter Sanierer - Kommentar von Ulf Meinke

Geschrieben am 12-10-2006

Essen (ots) - Patriotismus in der Wirtschaft - das ist ein weites
Feld. Daimler-Chrysler sei unpatriotisch, klagt Hamburgs
Bürgermeister von Beust, denn der Konzern wolle - zum Leidwesen von
Airbus - seine Aktienanteile am europäischen Krisenriesen EADS
loswerden. Mit einem Ausstieg von Daimler schwinde der deutsche
Einfluss auf den längst von Frankreich dominierten Luftfahrtkonzern.
Schon wird, um heimische Stellen und Standorte zu schützen,
reflexartig der Ruf nach einem staatlich finanzierten Einstieg bei
EADS laut.
In Zeiten größter industriepolitischer Not redet nämlich kein
Politiker gern über knappe öffentliche Kassen. Niemand, der gewählt
werden will, räumt bereitwillig die eigene Hilflosigkeit bei
Firmenkrisen ein. Doch nicht nur die mittlerweile historische Pleite
des Baukonzerns Holzmann lehrt die bittere Erkenntnis, dass der Staat
ein schlechter Sanierer ist. Wie schädlich übergroßer politischer
Einfluss für einen Konzern sein kann, belegt doch gerade das Beispiel
Airbus. Wenn Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden,
ist am Ende stets der Steuerzahler der Dumme.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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