| | | Geschrieben am 09-10-2006 Stammzellen können die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie reduzieren
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 Leipzig (ots) - Eine Behandlung mit adulten Stammzellen kann bei
 Mäusen und Ratten die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie
 reduzieren. Zahlreiche Präsentationen auf dem 25. Jahreskongress der
 Europäischen Gesellschaft für Radioonkologie  (ESTRO) zeigen, dass
 strahlengeschädigtes Gewebe nach einer Stammzelltherapie schneller
 heilt.
 
 »Die Stammzellforschung wird zahlreiche Auswirkungen auf
 verschiedene Bereiche der Medizin haben«, prophezeit Catherine
 Verfaillie, die Direktorin des Stammzell-Instituts der Universität
 Leuven (Belgien) bei einem Übersichtsvortrag während des
 Präsidentensymposiums der ESTRO-Tagung am 9. Oktober. Beispielsweise
 könnten Stammzellen, die in den Organsystemen siedeln, stimuliert
 werden und so Gewebeschäden reparieren. Diese Spur verfolgen
 Strahlentherapeuten seit einiger Zeit in verschiedenen Projekten, die
 auf der ESTRO-Tagung präsentiert werden.
 
 INTERNATIONALES PROJEKT. Rob Coppes von der Universität Groningen
 (Niederlande) präsentiert auf der Tagung ein von der EU gefördertes
 internationales Vorhaben, das kurz "FIRST-Projekt" genannt wird.
 (FIRST steht für "further improvement of radiotherapy through side
 effect reduction by stem cell transplantation"). Die Forscher haben
 herausgefunden, dass die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie an
 verschiedenen gesunden Geweben, etwa an Haut und Schleimhäuten, durch
 eine Behandlung mit adulten Stammzellen reduziert werden können. Die
 Stammzellen wandern in das bestrahlte Gewebe ein und fördern dort
 dessen Regeneration. Wenn Untersuchungen bestätigen, dass dieser
 Effekt der Stammzellen auch bei Menschen auftritt, würde dies die
 Behandlungsmöglichkeiten von Tumoren erweitern, da bisher gültige
 Grenzen der Strahlendosis überschritten werden könnten.
 
 So berichtet beispielsweise eine strahlenbiologische
 Forschergruppe um Wolfgang Dörr von der Klinik für Strahlentherapie
 und Radioonkologie der Technischen Universität Dresden, dass adulte
 Stammzellen bei Mäusen die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie auf
 die Mundschleimhaut reduzieren kann. Die Wissenschaftler
 beobachteten, dass die Strahlentoleranz der Schleimhaut deutlich
 erhöht war, wenn die Tiere vor oder während einer fraktionierten
 Bestrahlung eine Knochenmarktransplantation erhielten  - bei der
 quasi automatisch auch adulte Stammzellen übertragen werden.
 
 Einen vergleichbaren Effekt beobachteten die Wissenschaftler auch,
 wenn sie die Stammzellen aus dem Knochenmark der bestrahlten Tiere
 durch die Injektion eines Wachstumsfaktors, der kurz G-CSF genannt
 wird, in den Blutkreislauf  lockten.
 
 MESENCHYMALE STAMMZELLEN SCHÜTZEN. Eine Arbeitsgruppe um Dr.
 Michèle Martin vom Service de Génomique Fonctionnelle aus Evry
 (Frankreich) berichtet ebenfalls über Untersuchungen an Mäusen. Die
 Forscher hatten die Tiere mit einer Strahlendosis behandelt, die
 binnen drei Wochen zu Gewebeschäden der Haut führten. Unbehandelt
 dauerte es acht Wochen, bis diese Schäden geheilt waren. Einem Teil
 der Mäuse injizierten die Forscher 20 Stunden nach der Bestrahlung
 menschliche mesenchymale Stammzellen. Dabei handelt es sich um adulte
 Stammzellen, etwa aus dem Knochenmark, die sich in Fett-, Knorpel-,
 Sehnen-, Haut- oder Muskelzellen differenzieren können.
 
 Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Hautschäden bei den
 behandelten Tieren schneller und besser heilten als bei den
 unbehandelten. Darüber hinaus untersuchten die Wissenschaftler
 Gewebeproben aus den geschädigten Hautarealen. Die Stammzellen - so
 das Ergebnis - waren tatsächlich in die bestrahlten Hautregionen
 eingewandert. Wie Martin berichtet, ähnelte ihre Morphologie
 derjenigen von Deckgewebe (Epithel).
 
 Originaltext:         ProScience Communications
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=56387
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_56387.rss2
 
 
 
 Pressekontakt:
 Prof. Dr. med. Marie-Luise Sautter-Bihl · Direktorin
 der Klinik für Strahlentherapie · Städt. Klinikum Karlsruhe ·
 Moltkestr. 90 · 76133 Karlsruhe ·
 strahlentherapie@klinikum-karlsruhe.de
 Während der Tagung: Pressestelle im Raum B3, Ebene 0 des Congress
 Centers Tel.: +49 (0)341 4145-5511
 
 ProScience Communications · Barbara Ritzert · Andechser Weg 17 ·
 82343 Pöcking
 Tel.: +49 (0)8157 9397-0 · ritzert@proscience-com.de
 
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