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Rheinische Post: Russland

Geschrieben am 08-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Konrad Adenauer, Gründungskanzler, warb stets für eine Politik der
Nüchternheit und Festigkeit des Westens gegenüber der expansiven
eurasischen Großmacht, die der Bonner "Wundergreis" (Rudolf Augstein)
Sowjetrussland nannte. 1965, zwei Jahre vor seinem Tod, sagte
Adenauer zu einem Rhöndorfer Gesprächspartner: "Warten Sie ab, wenn
in Sowjetrussland die Kartoffeln knapp werden, ist unsere Stunde
gekommen." Tatsächlich verschwand das Sowjetreich - ökonomisch
zerrüttet - vor eineinhalb Jahrzehnten mit einem Winseln von der
Weltbühne.
Seither versucht das neue, alte Russland seinen
politisch-wirtschaftlichen Wiederaufstieg, befördert von der
gewaltigen Energie riesiger Gasvorkommen. Präsident Putin, der es vom
KGB-Agenten zum Kreml-Präsidenten gebracht hat, steht für den
immerwährenden Machtanspruch eines Landes von kontinentaler Größe.
Ungeachtet der Schäkereien mit Merkels Vorgänger im Kanzleramt
handelt Putin nach der Devise de Gaulles, wonach Staaten keine
Freunde, sondern nur Interessen haben. Dass die Kanzlerin bei allem
Sinn für intakte Beziehungen und wechselseitig gute Geschäfte ihrem
Staatsgast Putin und Russland gegenüber eine freundliche Nüchternheit
walten lässt, ist vernünftig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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