(Registrieren)

Petersburger Dialog: Merkel muss bei Putin Pressefreiheit einfordern

Geschrieben am 06-10-2006

Berlin (ots) - Anlässlich des Petersburger Dialogs, der in der
kommenden Woche in Dresden stattfindet, appelliert Reporter ohne
Grenzen (ROG) an Bundeskanzlerin Angela Merkel, von dem russischen
Präsidenten Wladimir Putin mehr Presse- und Meinungsfreiheit in
Russland zu fordern.

"In Russland existieren nur noch wenige freie und unabhängige
Medien", so die Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit.
"Außerdem müssen kritische Journalisten um ihre Freiheit, ihre
Gesundheit oder im Extremfall um ihr Leben fürchten." Medienfreiheit
aber sei eine unabdingbare Voraussetzung für jede Demokratie. Dafür
müsse Merkel sich bei Putin ungeachtet aller wirtschaftlichen
Interessen einsetzen.

Während Radio und Fernsehen schon in den vergangenen Jahren
gleichgeschaltet wurden, kommen nun auch die verbliebenen
unabhängigen Zeitungen unter direkte oder indirekte staatliche
Kontrolle. Das jüngste Beispiel ist der "Kommersant". Ende August
kaufte der Kreml-nahe Unternehmer Alischer Usmanow die Zeitung,
vergangene Woche trat Chefredakteur Borodulin zurück.

Zwei Journalisten wurden in diesem, zwei im vergangen Jahr
ermordet. Zudem gab es zahlreiche Angriffe und Festnahmen. Auf der
ROG-Rangliste zur weltweiten Situation der Pressefreiheit steht
Russland auf Platz 140 (von 167).

Auch die Arbeit ausländischer Journalisten wird zunehmend
erschwert: Arbeitserlaubnisse werden mitunter nicht verlängert,
Akkreditierungen werden häufig nur noch für ein halbes Jahr
ausgestellt. Aus Tschetschenien ist nach wie vor keine freie
Berichterstattung möglich.

Merkel und Putin werden im Rahmen des 6. Petersburger Dialogs, der
vom 9. bis 11. Oktober in Dresden stattfindet, am kommenden Dienstag
zusammentreffen.

Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51548
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51548.rss2

Weitere Informationen:

Reporter ohne Grenzen
Katrin Evers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/615 85 85
Fax +49/30/614 56 49


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

33244

weitere Artikel:
  • Oliver Kahn wird Gastgeber der 100. Sendung Was erlauben Strunz auf N24. Was erlauben Strunz mit Oliver Kahn und Claus Strunz zu Gast bei Autor Paulo Coelho ( Auf dem Jakobsweg ) in Paris Am Montag, 0 Berlin (ots) - Berlin, 06.10.06 Am kommenden Montag, 09.10.06, feiert die N24- Talkshow Was erlauben Strunz die 100. Sendung und das mit einer ganz besonderen Besetzung: Torwart Oliver Kahn übernimmt die Gastgeberrolle von Moderator Claus Strunz und spricht mit dem Erfolgsautor Paulo Coelho über dessen Bestseller Auf dem Jakobsweg . Auch der Produktionsort ist besonders: Die Jubiläumssendung wird nicht wie gewohnt in Berlin Mitte aufgezeichnet, sondern in Paulo Coelhos Privatappartement in Paris. Der Torwart des FC Bayern mehr...

  • Wirtschaftsrat: "Verschiebung ist Chance für Nachbesserung" / Bei der Gesundheitsreform ist das letzte Wort noch nicht gesprochen Berlin (ots) - Der Gesundheitskompromiss der Großen Koalition bleibt nicht nur deutlich hinter den bisherigen Eckpunkten, sondern auch weit hinter den Anforderungen im Koalitionsvertrag für ein zukunftsfestes, generationenübergreifendes Reformkonzept zurück. Deshalb ist die Verschiebung des Gesundheitsfonds eine Chance für massive materielle Nachbesserungen. Die Union konnte erreichen, dass die Private Krankenversicherung als Vollversicherung erhalten bleibt. Das ist erfreulich. Zu kritisieren sind jedoch der Kontrahierungszwang zum mehr...

  • DIE LINKE. fordert solidarische Volksversicherung statt Reform-Murks Berlin (ots) - Bei ihrer Konferenz "Gesunde Republik Deutschland" hat die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag ihre Kritik am Gesundheits-Kompromiss der großen Koalition bekräftigt und Alternativen vorgestellt. Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Fraktion, warf der Regierung einen zutiefst unsozialen Kurs vor: "Beim Streit um die Gesundheitsreform ist das herausgekommen, was zu erwarten war: Ein Kompromiss, der zu Lasten der untersten 30 Prozent geht. Aktuelle Studien zeigen, dass der arme Teil der Bevölkerung sieben Jahre kürzer lebt mehr...

  • Politik organisiert Altersarmut! Berlin (ots) - Pflegeversicherung darf nicht 350.000 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner zu Sozialhilfeempfängern machen Werden Heimbewohnerinnen und Heimbewohner die Leidtragenden der nun zügig auf die Gesundheitsreform folgenden Pflegereform sein? Nach einem Eckpunktepapier, das dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) vorliegt, sollen die Zuschüsse der Pflegeversicherung für 80 % der künftigen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner um bis zu 323 Euro pro Monat gekürzt werden. "Die Pläne der Politik bedeuten mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Leutheusser-Schnarrenberger: EU lässt sich über den Tisch ziehen Stuttgart (ots) - Die frühere deutsche Justiziministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat das Verhandlungsergebnis für ein neues Abkommen zur Weitergabe von Flugpassagierdaten hart kritisiert. In einem Interview der Stuttgarter Zeitung (Samstagsausgabe) sagte sie, die EU hätte sich "von den Amerikanern über den Tisch ziehen lassen". Besonders kritisch sehe sie, dass das US-Heimatschutzministerium alle Sicherheitsbehörden mit den Daten versorgen könne, "also auch die Geheimdienste". Sie könne außerdem nicht erkennen, "wie ein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht