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BPI zur Einigung bei Gesundheitsreform / Auslieferung verzögert - Belastungstest offen

Geschrieben am 05-10-2006

Berlin (ots) -

Als "mittelmäßigen Kompromiss" bezeichnete der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie die heutige Verständigung der Spitzen der
großen Koalition zu den strittigen Fragen in der Gesundheitsreform.
Die Reform gehe insgesamt weiterhin in Richtung einer Verstaatlichung
des Gesundheitssystems und führe damit zu einer "unzumutbaren
Bevormundung von Versicherten und Leistungserbringern".

Der BPI äußerte Skepsis, ob die jetzt gefundene Einigung den
"Belastungen der Realität" standhalten werde. "Die geplanten neuen
Regelungen werden, entgegen den Äußerungen von SPD-Chef Kurt Beck, zu
deutlichen Mehrbelastungen sowohl für privat als auch gesetzlich
Versicherte führen. Von nachhaltigen Lösungen sind wir meilenweit
entfernt", so Thomas Brauner, stellvertretender
BPI-Hauptgeschäftsführer.

Durch die Konzentration der Debatte auf Fonds und
Beitragsbelastung werde übersehen, dass die große Koalition die
Versicherten zunehmend vom medizinischen Fortschritt abgekopple.
Grund: Durch die geplante Gesundheitsreform würden unnötige und
wettbewerbsfeindliche Hürden aufgebaut, die den Marktzugang
innovativer Therapien und moderner diagnostischer Verfahren
blockierten.

Es gehe der Bundesregierung bei der Gesundheitsreform nicht um
mehr Wettbewerb, sondern um die Sanierung des Bundeshaushaltes auf
Kosten der Patienten und Beitragszahler. "Auch mit dieser
Gesundheitsreform wird die Kaskade der Kostendämpfungspolitik der
letzten Jahre fortgesetzt. Uns steht eine zunehmende Verstaatlichung
und Zentralisierung der medizinischen Versorgung ins Haus",
kritisierte Brauner.


Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)
vertritt mit seiner 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der
Arzneimittelforschung, -entwicklung, -zulassung und -vermarktung das
breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und
internationaler Ebene. Über 280 Unternehmen mit rund 73.000
Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören
klassische Pharma-Unternehmen, Pharma-Dienstleister, Unternehmen aus
dem Bereich der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel und der
Homöopathie/Anthroposophie.


Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21085
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:

Wolfgang Straßmeir
Geschäftsfeldleiter Medien
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.
Friedrichstraße 148
10117 Berlin
Tel.: (0 30) 2 79 09-1 31
Fax: (0 30) 2 79 09-3 31
Internet: www.bpi.de
E-Mail: wstrassmeir@bpi.de


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