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WAZ: Mit dem Holzhammer - Kommentar von Gerd Niewerth

Geschrieben am 03-10-2006

Essen (ots) - Nicht nur an den Stammtischen, aber vor allem dort
wird das Geschrei groß sein. Denn schon wieder hat der Verbraucher
dieses hässliche Brüssel vor Augen, das als Inbegriff
unkontrollierbarer Regelungswut gilt. Nach dem blauen Dunst zieht die
EU nun gegen den Suff zu Felde. Aber wie auch immer die
Anti-Alkohol-Kampagne im Detail aussehen mag, viel wird davon
sicherlich nicht in die Tat umgesetzt werden. Denn zu groß ist die
Front der Ablehnung.
Die Bierbrauer laufen Sturm und selbst im EU-Parlament stößt die
Initiative kaum auf Sympathie. Ganz zu schweigen von den
Mitgliedsstaaten, die Gesundheitspolitik als ureigene nationale
Angelegenheit begreifen. Dabei finden sich durchaus positive Ansätze
in dem Konzept. Wer daran erinnert, dass in Europa jährlich 195 000
Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum sterben, spuckt jenem, der
sein Feierabend-Bierchen genießt, doch nicht ins Glas. Trotzdem
rechtfertigt dies keine EU-weite Kampagne.
Anstatt mit Fingerspitzengefühl vorzugehen, wählt Kyprianou die
Holzhammer-Methode. Der gute Kern des Anliegens bleibt dabei leider
auf der Strecke.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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