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Südwest Presse: Kommentar zum Tarifkonflikt

Geschrieben am 15-03-2006

Ulm (ots) - Politik, auch Tarifpolitik, ist die Kunst des
Machbaren. Im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten haben sich die
kommunalen Verhandlungsparteien in Niedersachsen jetzt durchaus als
kunstvoll erwiesen. Sie haben differenzierte Lösungen für die
Arbeitszeitverlängerung gefunden, die Werktätige in Knochenjobs
verschonen. Sie haben ein paar alte Zöpfe gekappt, nämlich freie Tage
an Heiligabend und Silvester.
Und sie haben eine bemerkenswerte Form von "zweckgebundener
Arbeitszeitverlängerung" beschlossen, die uns, den Kunden des
öffentlichen Dienstes, zugute kommen wird. Denn die nicht vergüteten
Fortbildungstage, die für Müllwerker wie für Kinderbetreuer zur
Pflicht werden, steigern die Qualität ihrer Arbeit.
Die baden-württembergischen Tarifparteien werden den Kompromiss
interessiert studieren und eigene, ebenso kreative Lösungen finden.
So war in den diversen Sondierungsrunden bereits von
Übernahmegarantien für Auszubildende die Rede und von nach
Altersstufen differenzierter Arbeitszeit. Die beiden gefundenen
Schlichter stehen dafür, dass es auch im Südwesten gelingen wird,
einen auf die Gegebenheiten hier zugeschnittenen Kompromiss zu
finden.
Und mit jeder kommunalen Einigung wächst dann der Druck auf die
Verhandlungsführer für die Länderebene, sich eher am Machbaren denn
am Wünschenswerten zu orientieren.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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