(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Grüner Höhenflug

Geschrieben am 22-09-2010

Düsseldorf (ots) - Jürgen Trittin - war das nicht der
kommunistische Revoluzzer mit dem ungepflegten Schnauzbart, der uns
aus purer Bosheit das Dosenpfand eingebrockt hat? Und jetzt soll der
Kanzler können? In welchem Land leben wir eigentlich, in dem die
Grünen die Chefsessel nicht mehr nur in Rathäusern, sondern in
Regierungen erobern können und die Wähler sie auf Augenhöhe mit der
SPD sehen? In einem Land, das gestern noch die Grünen in den Orkus
jagen wollte. Nach der rot-grünen Erfolgswelle der 80er und 90er
Jahre flogen die Grünen aus allen Regierungen. Vorbei. Ende der
Vorstellung für das Joschka-Fischer-Eingenerationenprojekt.
Stattdessen puschten die Wähler die Liberalen, gaben ihnen
unglaubliche 15 Prozent im Bund. Die Stimmung ist umgeschlagen. Mal
wieder. Da trifft es sich, dass die Grünen längst zur Partei des
Bürgertums geworden sind, dass Trittin den Schnauzbart gegen eine
glatt rasierte Oberlippe getauscht hat und kein Streit den Anstrich
stimmiger Seriosität trübt. Dafür haben sie die Lust am zermürbenden
öffentlichen Konflikt durch intern verbreitete "Sprachregelungen"
ersetzt. Natürlich wissen die Grünen, dass das nur eine momentane
Stimmung ist. Sie wollen auf dem Teppich bleiben. Aber der fliegt.
Trotzdem wird der Absturz kommen. Und schmerzen. Da muss Trittin nur
Westerwelle fragen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

290939

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gesundheitsreform Bielefeld (ots) - »Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei, für Erwerb, für Beförderung, für Gelehrsamkeit, für Ruhm, geschweige für Wolllust und flüchtige Genüsse: Vielmehr soll man ihr alles nachsetzen.« Diese Worte des Philosophen Arthur Schopenhauer, der vor 150 Jahren starb, besagen auch, dass ein jeder etwas für seine Gesundheit tun muss. Diese vorbeugenden Leistungen sind vom Patienten zu erbringen, geleitet und begleitet von Ärzten und Krankenkassen. Auf Heilung hoffen nicht nur mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Russland / Rohstoffe / Arktis Osnabrück (ots) - Macht über das Meer Die Arktis-Konferenz in Russland ist eine Farce. Den Blendern in Moskau geht es nicht einmal im Ansatz um Umwelt und Klimaschutz. Was zählt, ist einzig die Macht über das Meer, um sich die gewaltigen Bodenschätze unter den Nagel zu reißen. Ähnliches gilt für die vier anderen Nordpol-Anrainer USA, Kanada, Dänemark und Norwegen. Alle wittern den Profit, den eisfreie Nordost- und Nordwestpassage zwischen Barentssee und Beringstraße versprechen. Wer die Angelegenheit allein durch die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Umfragen / Grüne Osnabrück (ots) - Ab durch die Mitte Zu dem, der in der Sonne steht, laufen alle hin. So ist das momentan bei den Grünen, den neuen Wählerfängern. Und vor dem Hintergrund des aufgeheizten Streits um die AKW-Laufzeitverlängerungen ist das mit der Sonne, die traditionell von kernkraftgegnerischen Plakaten lacht, sogar ein bisschen wörtlich zu nehmen. Dass die Grünen derzeit wahre Höhenflüge unternehmen können, liegt aber nicht allein am Parteiprofil. Zwar haben die vormals als Haufen von Müsli-Liebhabern Belächelten ihr mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Reformen Osnabrück (ots) - Wo bleibt das Positive? Diese Gesundheitsreform ist ein Desaster. Selbst bei gutem Willen lässt sich aus Sicht eines Versicherten kaum Positives finden. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge werden entkoppelt. Künftige Steigerungen liegen beim Bürger allein. Auf die Lohnnebenkosten zu achten ist ja richtig - die vielerorts fallenden Nettolöhne zu vergessen aber falsch. Ferner schwächt dies die Gegenseite der Medizin- und Pharmalobby. Dort standen bisher auch die Arbeitgeber. Künftig können ihnen die Kosten mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom Osnabrück (ots) - Röttgens Märchen Kaum zu glauben: Die Bundesregierung hat allen Ernstes erwogen, die Endlagerung von Atommüll zu privatisieren. Das ist aus mehreren Gründen fahrlässig, ja skandalös. Erstens bleibt es elementare Aufgabe des Staates, für die Sicherheit der Bürger zu sorgen. Da darf er sich ausgerechnet in einer Hochsicherheitsfrage nicht einfach davonstehlen und sie womöglich Profitinteressen unterordnen. Zweitens schrecken die schlechten Erfahrungen mit dem maroden Endlager Asse, das sich erst seit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht