(Registrieren)

WAZ: Wir altern, wen interessiert's? - Kommentar von Petra Koruhn

Geschrieben am 20-09-2010

Essen (ots) - Demente wissen nicht mehr, ob es Tag ist oder Nacht.
Sie wissen nicht, wo und wer sie sind. Sie können nichts dafür:
Demenz ist eine Alterserkrankung, die aus einer immer älter werdenden
Gesellschaft nicht wegzudenken ist. Darüber macht sich kaum einer
Gedanken. Es ist absurd. 1,3 Millionen Demenzkranke leben in
Deutschland. Im Jahr 2050 soll sich diese Zahl verdoppelt haben.
Reichlich Menschen also, die ohne Hilfe lebensunfähig sind. Doch wen
interessiert's? Es gibt einige Ansätze, kreative Wohnprojekte, in
denen man diese Menschen da abholt, wo sie sind - in der
Vergangenheit. Die Alten leben richtig auf, sind lustig und
kontaktfreudig. Doch solche Projekte sind rar. Selbst Ärzte wissen
oft nicht, wie sie Demenz diagnostizieren sollen. Meist wird sie viel
zu spät oder gar nicht erkannt. Fachärzte wünschen sich, dass auch
der Hausarzt die Symptome richtig deutet. Doch das sei längst nicht
so. Noch kann man die Krankheit zwar nicht heilen, aber man kann
ihren Verlauf verlangsamen. Aber das nur, wenn man sie früh genug
erkennt. Dieses Wissen ist wichtig. Es hilft, die Scham zu
überwinden: Viele (vor allem Männer) trauen sich aus dem Grunde nicht
zum Arzt. Wir werden immer älter. Manchen macht das Angst. Weil sie
sich sorgen, dass alte Menschen als Belastung gelten und keine Hilfe
da ist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

290420

weitere Artikel:
  • WAZ: Gemeinschaftsschule als Versuch - Spiel auf Zeit - Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Der Düsseldorfer "Bildungsgipfel" in zwei Tagen dürfte eine lebhafte Runde werden - denn mit dem von Rot-Grün angestrebten Konsens in der Schulpolitik ist es nicht weit her. Wer sich das Echo auf die Gemeinschaftsschule zu Gemüte führt, ahnt schon, warum die Schulministerin mit ihrem Modell den Weg in den Landtag scheut. Der Minderheitsregierung ist bei ihrem zentralen Reformprojekt derzeit eine Mehrheit verbaut. Sogar die Linke legt sich quer. Deshalb muss Sylvia Löhrmann auf Zeit spielen. Erst wenn aus vorsichtigem mehr...

  • WAZ: Gabriel hat es gelesen, Merkel nicht Von der Arroganz der Macht - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - In diesen Tagen ist ein Unterschied deutlich geworden zwischen Angela Merkel und Sigmar Gabriel. Die Kanzlerin, die an der Entlassung Thilo Sarrazins als Bundesbanker mitwirkte, hat gleichwohl sein Buch nicht gelesen. Bis heute nicht, sie will es auch nicht mehr lesen. "Es ist alles gesagt", sagt sie. Das ist es aber ganz entschieden nicht. Im Unterschied zu Merkel hat der SPD-Chef, dem man gern allerhand Flüchtigkeit nachsagt, Sarrazins Buch inzwischen wenigstens gelesen. Mehr als das: Er hat sich ernsthaft und intellektuell mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Hartz IV Rostock (ots) - Egal, welche konkreten Hartz-IV-Sätze Ursula von der Leyen kommende Woche in den Gesetzentwurf schreiben wird, steckt sie in einer Zwickmühle: Die Hartz-IV-Empfänger werden die staatliche Grundsicherung als zu gering empfinden. Zugleich jedoch hat sich von der Leyen bohrender Fragen der arbeitenden Beitrags- und Steuerzahler sowie der Wirtschaft zu erwehren. Denn natürlich muss jeder Hartz-IV-Euro erst einmal erwirtschaftet werden. Das Thema ist höchst brisant, denn es eignet sich so herrlich zum Stammtisch-mäßigen mehr...

  • Westfalenpost: Brisantes Paket Hagen (ots) - Von der Leyens Hartz-IV-Reform Von Winfried Dolderer Nicht nach Kassenlage, nicht nach "Schätzungen ins Blaue", nein, nach dem "tatsächlichen Bedarf" und "realitätsgerecht" sind Bedürftige vom Staat zu alimentieren. Es ist ein Sprengsatz, den das Verfassungsgericht der Regierung unter den Kabinettstisch gelegt hat. Dass die zuständige Ministerin das Ding kaum anfassen mochte, kann man ihr nachfühlen. Hat es doch die Potenz, nicht nur die politische Agenda dieser Koalition, sondern auch die Programmatik der beteiligten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Medizinische Fakultät Hoffentlich BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Die Argumente für die Gründung einer medizinischen Fakultät in OWL sind gut und zahlreich. In Bielefeld könnte Neues entstehen, was der gesamten Medizinerzunft neuen und dringend benötigten Schub bringen könnte. Nicht von ungefähr und dennoch für manchen überraschend, wirbt der Ärztekammerpräsident für einen Reformstudiengang, der der psychosozialEN Komponente bei der Heilung endlich den angemessenen Stellenwert in der Ausbildung einräumt. Die Uni ihrerseits glänzt mit ihren Erfolgen als Exzellenzuniversität. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht