(Registrieren)

FT: Kommentar zu Ärzteprotest

Geschrieben am 15-09-2010

Flensburg (ots) - Selbst Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe
distanziert sich von den Streiks und Protestaktionen der Hausärzte,
die nach eigenem Bekunden "ein Zeichen setzen" sollen. Dabei ist die
Unzufriedenheit einer der bestverdienenden Akademikergruppen in
Deutschland ein Zeichen von Maßlosigkeit. Zwar sind Statistiken über
durchschnittliche Arzteinkommen trügerisch. So verdienen Radiologen
in Großstädten beispielsweise das Vielfache von Landarztpraxen.
Aber alle Fachrichtungen profitierten sogar im Jahr der Finanzkrise
2009 von Einkommenszuwächsen, die weit über den Lohn- und
Gehaltserhöhungen für die übrige Bevölkerung lagen. Aus blinder
Gewinnsucht riskieren die Streikenden, ein Kapital zu verspielen, das
sie noch dringend brauchen werden: das Vertrauen ihrer Patienten. Um
den möglichen Hausärztemangel zu verhindern, muss es innerhalb der
Ärzteschaft zu einer gerechteren Verteilung jener Rekordsumme von
30,8 Milliarden Euro kommen, die der ambulanten Arztversorgung zur
Verfügung steht. Für die Aufteilung des Milliardenkuchens ist vor
allem die Selbstverwaltung der Ärzteschaft zuständig. Es ist eine
Schande, dass fast alle Ärztefunktionäre die unbestreitbaren
Zukunftsprobleme der hausärztlichen Versorgung auf Politik und
Beitragszahler abschieben wollen.

Originaltext: Flensburger Tageblatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59123
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59123.rss2

Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-1060
redaktion@shz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

289624

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Ärzte Osnabrück (ots) - Nicht zu vermitteln Angesichts überdurchschnittlich steigender Honorare haben es die Hausärzte schwer, bei den Patienten Verständnis zu wecken. Selbst Kollegen anderer Ärztegruppen und Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe stehen ihrem Anliegen ja skeptisch gegenüber. Und durch eine unangemessene Wortwahl von Funktionären - wie die von einem Krieg gegen die Allgemeinmediziner - verscherzt sich der Hausärzteverband zusätzlich Sympathien in der Bevölkerung. Wer jedoch lediglich mit Neid auf die Honorare der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Haushalt Osnabrück (ots) - Fehlstart setzt sich fort Vielleicht könnte man einfach Ursula von der Leyens kolportiertem Beispiel in Sachen Hartz IV folgen und die Staatsschulden ebenfalls geschwind umbenennen. "Basisgeld" wäre doch auch für den geliehenen Grundbedarf der öffentlichen Haushalte ein hübscher Begriff. Den Etat gnadenlos zu überziehen hätte damit über Nacht ein besseres Image, und alles wäre in Butter, könnte man meinen. Ganz so einfach ist es natürlich nicht - weder im einen noch im anderen Fall. Wenn die Kanzlerin mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Urteile / Soziales / Elternunterhalt / BGH Osnabrück (ots) - Privat vor Staat Privat geht vor Staat - diese Reihenfolge muss auch und gerade in Unterhaltsfragen gelten. Deshalb ist es richtig, dass der Bundesgerichtshof den Grundsatz der familiären Solidarität nun abermals verteidigt hat. Zu Recht legt das Gericht die Messlatte sehr hoch, wenn Lasten des Unterhalts auf den Steuerzahler abgewälzt werden sollen. Ob das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern nun gut oder schlecht ist: Sie haben grundsätzlich füreinander einzustehen, sobald eine Seite bedürftig wird und mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Wahlen Osnabrück (ots) - Getrieben von Angst Kein Sex vor der Ehe: eine überkommene und auch in den USA kaum mehrheitsfähige Ansicht. Trotzdem ist Christine O'Donnell als Kandidatin für den Senat nominiert. Sie reiht sich ein in die jüngste Erfolgsgeschichte der Tea-Party-Bewegung. Mit Unterstützung des TV-Senders Fox News, der Sarah Palin einen eigenen Sendeplatz gewährt und sie so zur Chefkritikerin Obamas erhebt, wachsen die Republikaner-Rebellen zu einer ernst zu nehmenden politischen Gruppe heran. Die radikale Rhetorik mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Heiße Luft im heißen Herbst Brandenburg-Politik spielt Braunkohle gegen Atomkraft aus Cottbus (ots) - Der heiße Herbst, den Atomgegner und Länderregierungen der schwarz-gelben Koalition angekündigt haben, hat kalendarisch noch nicht begonnen, da geht es in Brandenburg schon um alles oder nichts. Für gewöhnlich gut infiltrierte Kreise wollen wissen, dass der Energiekonzern Vattenfall angesichts der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke den Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung prüft. Für Arbeitsmarkt und Wirtschaft in Brandenburg und Sachsen wäre das ein mittelschweres Desaster. Allein: Vattenfall dementiert mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht