(Registrieren)

"Mehr Strom als Wärme" - Heizungsbauer bemängeln Unausgewogenheit des Energiekonzeptes

Geschrieben am 15-09-2010

Sankt Augustin (ots) - Das Heizungsbauerhandwerk kritisiert eine
zu einseitige Ausrichtung des nationalen Energiekonzeptes auf den
Strommarkt. "Die Bundesregierung konzentriert ihre Planungen für die
zukünftige Energieversorgung zu stark auf die Stromerzeugung", sagt
Manfred Stather, der Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung
Klima (ZVSHK). Die Wärmeerzeugung in Gebäuden, die mit rund 40
Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch und CO2-Emissionen
aufweise, würde gemessen an dem möglichen Einsparpotential vom
Energiekonzept nur unzureichend berücksichtigt. "Nur drei von 39
Seiten befassen sich mit Maßnahmen der energetischen
Gebäudesanierung", urteilt Präsident Stather. Schon dieses
Mißverhältis zeige die im Energiekonzept festgeschriebene Dominanz
des Strommarktes gegenüber dem Wärmemarkt.

In einer ausführlichen Stellungnahme zum Energiekonzept bündelt
der ZVSHK Kritik und Verbesserungsvorschläge. "Das Energiekonzept
zeigt mit dem Zeitfenster 2020 bis 2050 eine sehr weitreichende
Perspektive auf. Uns aber geht es darum, jetzt zu handeln. Neben
langfristigen Planungen sollten viel stärker die kurzfristig
möglichen Effizienzmaßnahmen bis 2020 berücksichtigt werden", sagt
Stather. Unzufrieden ist die oberste Interessenvertretung von 50.000
Installateurbetrieben auch mit den Aussagen zur zukünftigen
Förderpolitik. "Die vom Energiekonzept getroffene Festlegung, das
Förderprogramm für die energetische Gebäudesanierung 'deutlich
besser' auszustatten, steht in klarem Gegensatz zur aktuellen
Haushaltspolitik", sagt der ZVSHK-Präsident und verweist auf
angekündigte Fördermittelkürzungen für den Bundeshaushalt 2011.

Auf dem am Mittwoch vom Zentralverband des Deutschen Handwerks
durchgeführten "ZDH-Zukunftsforum Klimaschutz" appellierte Präsident
Stather an die Politik, der vorwiegend mittelständisch geprägten
Heizungsbranche in Deutschland eine ähnliche Planungssicherheit
einzuräumen, wie den vier Energiekonzernen. "Gemessen an der
Verständigung über die längeren Laufzeiten für die deutschen
Atomkraftwerke, ist es nur gerecht, wenn die Politik den Akteuren,
Investoren und Kunden im Wärmemarkt bei den Bedingungen der
Förderprogramme ähnlich verlässliche Rahmenbedingungen verschafft."

Download der Stellungnahme im Pressebereich
www.wasserwaermeluftde.de

Originaltext: Zentralverband SHK
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60739
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60739.rss2

Ansprechpartner für Rückfragen:
Frank Ebisch, Pressesprecher ZVSHK,
Tel.: 02241/9299-114, Mobil: 0151/24156979,
Mail: f.ebisch@zentralverband-shk.de .


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

289537

weitere Artikel:
  • Rupprecht/Kaufmann: SPD-Länder bei BAföG-Streit zunehmend unglaubwürdig Berlin (ots) - Im Streit um die geplante Erhöhung ist es dem Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat nicht gelungen, eine Einigung herbeizuführen. Dazu erklären der bildungspolitische Sprecher der der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter, Dr. Stefan Kaufmann: "Insbesondere die SPD macht sich mit ihrer Haltung beim BAföG zunehmend unglaubwürdig. Es ist nicht damit getan, in der Haushaltsdebatte am Mittag vollmundig BAföG-Erhöhungen einzufordern und sie am Abend im Vermittlungsausschuss mehr...

  • LVZ: Grünen-Fraktionschefin Künast begrüßt Merkels Ankündigung, die Baden-Württemberg-Wahl zur Testwahl für deutsche Zukunftsfähigkeit zu machen Leipzig (ots) - Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, hat die Ankündigung der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden begrüßt, die Landtagswahl in Baden-Württemberg mit dem Streit um das Milliardenprojekt "Stuttgart 21" zur "entscheidenden Befragung der Bürger" über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu machen. Dies hatte Angela Merkel in der Haushaltsdebatte angekündigt. "Die Baden-Württemberg-Wahl ist eine Weichenstellung, die sich bis hin zur Existenz dieser Bundesregierung auswirken kann", meinte Künast gegenüber mehr...

  • Ralf Stegner und Dr. Hans Michelbach zu Gast bei Michel Friedman N24-Talk "Studio Friedman" am Donnerstag, 16. September 2010, um 23.30 Uhr Berlin (ots) - 15. September 2010. Für die einen ein Erfolg, für die anderen eine Katastrophe: Die Diskussion um den Haushalt bestimmt die politische Woche. Warum belastet das milliardenschwere Sparpaket der Bundesregierung wieder "nur" den kleinen Mann? Wie sieht die Zukunft der Mehrwertsteuer aus? Wie schafft es die Politik, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu reduzieren? Darüber diskutiert Michel Friedman mit Ralf Stegner, Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein und Dr. Hans Michelbach, Bundestagsabgeordneter mehr...

  • Millenniumsgipfel in New York: CARE warnt vor Resignation Bonn (ots) - Scharrenbroich: "Bundesregierung bricht die von ihr eingegangenen internationalen Verpflichtungen zur Erreichung der Millenniumsziele" Bonn, 15. September 2010. Fünf Jahre vor der Zielmarke des Jahres 2015, in dem die Millenniumsentwicklungsziele erreicht sein sollten, warnt die Hilfsorganisation CARE vor Resignation angesichts der langsamen Fortschritte im Kampf gegen Armut. "Die Millenniumsentwicklungsziele leiteten vor zehn Jahren einen Paradigmenwechsel ein. Denn erstmals wurden konkrete, zeitlich begrenzte mehr...

  • Raab: Das Energiekonzept fördert das deutsche Potential der Umwelttechnologien Berlin (ots) - An diesem Mittwoch hat der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung ein fraktionsübergreifendes Positionspapier zur Weiterentwicklung der Umwelttechnologien in Deutschland verabschiedet. Das Papier wird anschließend an den Staatssekretärsausschuss der Bundesregierung geschickt und dient dort als eine Beratungsgrundlage. Dazu erklärt die Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung Daniela Raab: "Die Endlichkeit fossiler Energieträger verlangt frühzeitig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht