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Sparwut in deutschen IT-Abteilungen wird zum Risiko / Accenture-Studie: Deutschen CIOs fehlt Mut zur Innovation

Geschrieben am 07-09-2006

Kronberg (ots) - Deutsche IT-Manager sehen IT nur
bedingt als Treiber für Innovation und kennen im Wesentlichen nur
eine Priorität: Kostensenkung bei der IT-Infrastruktur. Und: Mit
dieser Haltung sind sie inzwischen allein auf weiter Flur. Dies ist
das Ergebnis einer Umfrage, die der Management-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture in Zusammenarbeit mit dem
Analystenhaus IDC unter mehr als 800 IT-Verantwortlichen weltweit
durchgeführt hat. In Deutschland wurden 117 IT-Führungskräfte
befragt.

Reine Kosteneinsparung bezeichnen 60 Prozent der deutschen
IT-Manager als größte Herausforderung. Es folgen - in unmittelbarem
Zusammenhang mit der ersten Priorität - Konsolidierung und
Standardisierung der Infrastruktur (51 Prozent). An dritter Stelle
stehen mit jeweils knapp 40 Prozent das Modernisieren und bessere
Nutzen der vorhandenen IT-Umgebung sowie die richtigen Entscheidungen
in Sachen neuer Technologie zu treffen.

"Deutsche IT-Verantwortliche laufen Gefahr, ihre IT-Infrastruktur
weitestgehend bewahren und den Status Quo allenfalls in kleinen
Stufen verbessern zu wollen", sagt Toennies von Donop, Leiter des
Bereichs Technology & Delivery und Mitglied der Geschäftsführung bei
Accenture. "Sie investieren viel Zeit in Benchmarking und das
Verbessern einzelner Prozesse aus Kostensicht anstatt Wege zu finden,
IT als Treiber für Innovation und geschäftliches Wachstum strategisch
einzusetzen."

In anderen europäischen Ländern, die in den vergangenen Jahren von
der konjunkturellen Entwicklung ebenfalls nicht verwöhnt waren, sieht
das ganz anders aus. Italiener und Franzosen konzentrieren sich vor
allem auf die Einführung und Verbesserung der IT Service-Level die
strategische Positionierung der Unternehmens-IT zur Verbesserung der
Wertschöpfung für das gesamte Unternehmensgeschäft sowie die
Optimierung der IT Governance-Strukturen. Auch die grundsätzliche
Bewertung neuer Technologien und der damit verbundene Prozess der
Entscheidungsfindung über die Einführung genießt einen höheren
Stellenwert als hierzulande.

Der Studie zufolge besteht in Deutschland ein gefährlicher
Teufelskreis zwischen den allgegenwärtigen Einsparzielen und der
gleichzeitigen Notwendigkeit, den Wert der IT für das Business zu
erhöhen. Mehr als die Hälfte der Befragten bekundete zwar, die
Performance der IT verbessern zu wollen. Noch größer ist aber die
Menge derjenigen, bei denen schlichtweg die Kostensenkung im
Mittelpunkt steht: Insgesamt geben 23 Prozent der Befragten an, dass
ihr Budget für Infrastruktur (Rechenzentrum, Netzwerke, Hardware,
Sicherheit, einschlägige Services) sinken wird, 27 Prozent rechnen
mit einer Steigerung, und die Hälfte will die Ausgaben einfrieren.
Weltweit planen dagegen 40 Prozent der Unternehmen, ihre Budgets für
IT-Infrastruktur anzuheben. In Frankreich hegen sogar 70 Prozent der
Befragten etwaige Pläne.

"Zwar ist es ist richtig, den laufenden Betrieb optimal zu
unterstützen", sagt Toennies von Donop. "Wenn man dabei aber die
Chancen, die sich durch grundsätzliche Modernisierungsmaßnahmen
ergeben, außer Acht lässt, stellt dies ein hohes Risiko für das
Unternehmen dar. Ideal ist es, eine Infrastruktur zu haben, die
flexibel genug für Veränderungen ist, aber stabil genug, um die
Betriebskosten gering zu halten." Der Studie zufolge ist dies zurzeit
fast nirgendwo der Fall. Die meisten IT-Manager reiben sich an
kurzfristigen Aufgaben auf und investieren kaum Zeit, um sich mit
strategischen IT-Angelegenheiten zu beschäftigen.

"In Deutschland sind viele CIOs im Unternehmen falsch
positioniert", so von Donop weiter. "Solange sie nicht als
Businesspartner akzeptiert, sondern als Hilfsfunktion im Backoffice
und oftmals als reiner Kostenverursacher betrachtet werden, verhalten
sie sich auch entsprechend. Wollen sie diesem Teufelskreis entkommen,
müssen sie sich auf Augenhöhe des Vorstands positionieren und
verständlich machen, wie sich für die Kerngeschäftsprozesse eines
Unternehmens durch IT-Innovationen nachhaltige Wettbewerbsvorteile
erzielen lassen."

Während die Accenture-Untersuchung auf internationaler Ebene
weiterhin ergab, dass Unternehmen in großem Stil
Virtualisierungstechniken einsetzen, um auf diese Weise ihre
Rationalisierungsziele zu erreichen, schrecken die Deutschen davor
zurück. Entsprechende Initiativen im Server-, Speicher- oder
Netzwerkumfeld sind weitaus seltener geplant als in anderen Ländern.

"In der deutschen Industrie besteht erheblicher Aufklärungsbedarf,
welche Vorteile Virtualisierung der IT-Infrastruktur bietet", sagt
Toennies von Donop. "Vor dem Hintergrund, dass die Unternehmen
konsolidieren und ihre Ressourcen besser nutzen wollen, um die Kosten
zu senken, sollte Virtualisierung in Deutschland weitaus mehr
Verbreitung finden."


Zur Studie:
Für die Studie "Enabling High Performance with Next Generation
Infrastructure" hat Accenture zwischen März und April 2006 gemeinsam
mit dem Analystenhaus IDC über 800 IT-Verantwortliche in Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und den USA nach den
Prioritäten bei der Ausrichtung ihrer IT-Infrastruktur befragt.


Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen,
hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen,
Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe
Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen
Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die
Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 133.000 Mitarbeitern
in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen
Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einen Nettoumsatz von 15,55
Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.de

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39565
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39565.rss2


Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de

Mirko Lück
Tel.: (06173) 94 65 844
Fax: (06173) 94 45 844
Email: mirko.lueck@accenture.com


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