(Registrieren)

Zwangsverpflichtung ist der falsche Weg und löst die Probleme nicht / Die Pflege von kranken, alten und gebrechlichen Menschen erfordert Motivation, Fachkenntnis und persönliche Eignung

Geschrieben am 06-09-2010

Berlin (ots) - Hartz-IV-Empfänger sollen nach dem Willen von
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel künftig auch als Pflegekräfte
eingesetzt werden. Sie sehe nicht ein, dass Pflegekräfte künftig nur
noch aus Osteuropa kommen, sagte die Kanzlerin in der "Bild am
Sonntag". Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), nimmt dazu wie folgt Stellung:

"Die Pflege von kranken, alten und gebrechlichen Menschen
erfordert Motivation, Fachkenntnis und persönliche Eignung. Dies gilt
für hiesige Arbeitskräfte, aber selbstverständlich auch bei
Fachkräften aus Osteuropa oder bei qualifizierter Zuwanderung.
Zwangsverpflichtung ist der falsche Weg und löst die Probleme nicht",
so Meurer. "Wenn die Kanzlerin allerdings gegen die Kürzung des
dritten Umschulungsjahres ist und verstärkte Anstrengungen bei der
Qualifizierung von Arbeitslosen zu Altenpflegefachkräften auf den Weg
bringen will, hat sie unsere volle Unterstützung. Wir brauchen
dringend Pflegefachkräfte, bereits jetzt sind über 10.000 Stellen
nicht besetzt."

"Die bisherigen Signale sind verheerend. Es ist falsch, die
Förderung des dritten Umschulungsjahres zu streichen - und das in
einer Branche mit einem sehr hohen Arbeitskräftebedarf und mit sehr
guten Berufsaussichten für die kommenden Jahrzehnte", so Meurer. Die
Politik müsse endlich die Verantwortung für die Pflege und für den
Ausbau der Beschäftigung übernehmen.

Die Politik müsse sich ernsthaft mit dem Thema Pflege
beschäftigen. "Schnelle und ungeeignete Vorschläge zeigen nur, dass
die Folgen der demographischen Entwicklung für die Pflege offenbar
überhaupt nicht wahrgenommen werden." Meurer erinnert daran, dass die
Pflege sechsmal so viele Arbeitsplätze schafft wie andere Branchen.
Die Pflege ist ein Jobmotor und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. "Die
Äußerungen der Kanzlerin zeigen, dass das Thema Pflege zum wirklichen
Chefthema werden muss. Deshalb jetzt erst recht: Wir fordern einen
Pflege-Gipfel noch in diesem Jahr", so der bpa-Präsident.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

287786

weitere Artikel:
  • Krings/Heveling: Bundestags-Enquete gibt wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Urheberrechts Berlin (ots) - Die Projektgruppe Urheberrecht der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des Deutschen Bundestags hat am heutigen Montag ihre Arbeit aufgenommen. Dazu erklären der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Günter Krings und der für das Urheberrecht zuständige Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Rechtsausschuss und in der Enquete Ansgar Heveling: "Das Urheberrecht muss wegen der ständig wachsenden Herausforderungen durch das Internet immer weiter aktualisiert mehr...

  • Ruck: Das Energiekonzept weist den Weg in die Zukunft Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat gestern ein umfassendes Konzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung vorgelegt. Dieses Konzept zeigt den Weg in das Zeitalter der regenerativen Energien. Hierzu erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Christian Ruck: Die christlich-liberale Koalition hat ein umfassendes und zukunftsgerichtetes Energiekonzept vorgelegt. Sie holt damit das von der rot-grünen Regierung aus ideologischen Gründen Versäumte nach und stellt mehr...

  • Pfeiffer/Rehberg: In der Verbindung von Ökonomie und Ökologie liegt die Zukunft der deutschen Schiffbauindustrie Berlin (ots) - Am heutigen Montag beginnt die 24. shipbuilding, maschinery marine technology, international trade fair hamburg (SMM) 2010. Im Focus der Branche steht in diesem Jahr die grüne, sichere und innovative Technologie im Schiffbau. Dazu erklären der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer, und der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Maritime Wirtschaft, Eckhardt Rehberg: "Der Erfolgsgarant im sich ständig verschärfenden internationalen Wettbewerb sind Forschung mehr...

  • Bosbach (CDU) warnt vor EU-Mitgliedschaft der Türkei: Hohe Kosten und Verwerfungen am Arbeitsmarkt befürchtet / Ströbele (Grüne): Unbegründete Angstmacherei Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 6. September 2010 - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses Wolfgang Bosbach warnt in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN SPEZIAL (Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) vor hohen Kosten, die ein EU-Beitritt der Türkei zufolge haben könnte: "Die EU-Strukturmittel gingen zu einem großen Teil in die Türkei - entweder zu Lasten anderer Länder, oder wir müssten es zusätzlich finanzieren, und Deutschland ist der größte Nettozahler." "Dass man über die Kosten nicht offen sprechen darf, finde ich nicht in mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Parteien/SPD/Integration/Sarrazin Rostock (ots) - Früher haben es die großen Parteien und ihr charismatisches Führungspersonal vermocht, Populisten wie Sarrazin auszuhalten, sie zu integrieren - so wie heute die gesellschaftliche Integration gegenüber Migranten gepredigt wird. Doch Sarrazin soll nicht integriert, er soll ausgeschlossen werden, weil er sich nicht stromlinienförmig verhält, wie es sich für eine Konsenspartei geziemt.Doch eine Leitkultur der politischen Konformität macht Volksparteien langweilig und ihre Wählermilieus austauschbar. Von der schwindenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht