(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Wettlauf mit Links Zum Steuerkonzept der SPD

Geschrieben am 30-08-2010

Cottbus (ots) - In der Tat, die SPD hat gewendet, wie
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe feststellte. Das Konzept, das sie
gestern zur Steuer- und Finanzpolitik beschloss, könnte auch Oskar
Lafontaine unterschreiben: Kontrolle der Finanzmärkte,
Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Anhebung des
Spitzensteuersatzes, alles drin. Eine Kehrtwende ist aber nicht
automatisch rückwärtsgewandt. Es kommt nämlich darauf an: Wurde
gewendet, weil der eingeschlagene Weg sich als falsch erwiesen hat?
Oder nur weil er unbequem ist? Und: Ist der neue Weg der richtige
oder nur ein anderer falscher? Das Problem der SPD ist, dass sie
nicht begründet, warum sie ihre Positionen so radikal korrigiert, bei
der Steuer wie zuvor schon bei der Rente mit 67. Über die negativen
Auswirkungen der eigenen Regierungspolitik der letzten Jahre wird
weiterhin nur verschämt gesprochen, ob das die zunehmende Schere
zwischen Arm und Reich oder die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse
ist. Ebenso aber auch über die positiven Effekte von der
Stabilisierung der Rentenbeiträge über die schnellere Vermittlung auf
dem Arbeitsmarkt bis zur besseren Dynamik der Wirtschaft. Die SPD hat
noch kein neues Verhältnis zu sich selbst gefunden, was sich schon
daran zeigt, dass die Auswirkungen der neuen Steuerpolitik auf kleine
und mittlere Unternehmen ihr keine Betrachtung wert sind. Hier wie
auch beim Mindestlohn wird ganz offenbar lediglich den Wettlauf mit
der Linkspartei um die "kleinen Leute" aufgenommen. Ein neues
schlüssiges Konzept, das die Wähler überzeugen könnte, ihr Vertrauen
wieder in die SPD zu investieren, ist das noch nicht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

286510

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Landtag / Schleswig-Holstein Osnabrück (ots) - Unverfroren Was sind das für Demokraten? Der Landtag in Kiel ist laut Gerichtsurteil "auf verfassungswidriger Grundlage" gewählt. Und dennoch wollen CDU-Vormann Peter Harry Carstensen und sein FDP-Partner Wolfgang Kubicki so lange wie irgend möglich weitermachen, als wäre nichts passiert. So viel Unverfrorenheit muss man erst mal aufbringen. Schleswig-Holstein, negativ aufgefallen durch schmuddelige Affären und schmutzige Wahlkämpfe, macht seinem Ruf als Tatort für politische Aufreger mal wieder alle Ehre. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Organspende Osnabrück (ots) - Was nicht zu viel verlangt ist Rund 12 000 Menschen warten in Deutschland auf eine Organspende - viele monatelang, einige vergeblich, weil sie vor einer möglichen Transplantation sterben. Diese Fakten sind längst bekannt. Doch trotz intensiver Aufklärung klafft noch immer eine Lücke: Sehr viele Frauen und Männer haben zwar ihre Bereitschaft zur Spende von Herz, Nieren oder Leber bekundet, aber nur ein Bruchteil von ihnen trägt einen Organspende-Ausweis bei sich. Dieser Dauermangel an freiwilligen Spendern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Bundesregierung Osnabrück (ots) - Man reibt sich die Augen Die Katze ist aus dem Sack, das Hickhack kann beginnen. Was abzusehen war, ist gestern eingetreten: Innerhalb der Regierung beginnt ein Ringen um die Interpretationshoheit von Studien, Expertisen und Gutachten. Jeder pickt sich das heraus, was der eigenen Argumentation dient. Man reibt sich verwundert die Augen: Wirtschaftsminister Rainer Brüderle sieht im nun vorgelegten Gutachten einen Ansporn für eine Laufzeitverlängerung von 12 bis 20 Jahren und stellt gar eine Strompreis-Ersparnis mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ausländer / Integration / Sarrazin Osnabrück (ots) - Debatte auf Nebenschauplätzen Die Debatte um Thilo Sarrazin muss den Beobachter verzweifeln lassen. Wo der Bürger nach Klarheit verlangt, wo er eine Diskussion über die präsentierten Fakten zur Integrations- und Sozialpolitik erwartet, dreht sich der Streit längst nur noch um Sarrazin selbst. Und je heftiger die persönlichen Attacken auf ihn werden, desto trotziger hält der Bundesbanker dagegen. In dem Bestreben, es allen so richtig zu zeigen, hat sich der selbsternannte Retter der Nation in derart absurde mehr...

  • Rheinische Post: Grüne kritisieren Steuerpläne der SPD: Gesamtkonzept für Finanzpolitik erforderlich Düsseldorf (ots) - Grünen-Chef Cem Özdemir fordert von der SPD ein Gesamtkonzept für die Finanzpolitik. Die Diskussion über staatliche Einnahmen sollte "immer eingebettet sein in ein Gesamtkonzept, das die Kosten notwendiger Investitionen und auch Einsparmöglichkeiten benennt", sagte Özdemir der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) mit Blick auf die Steuerpläne der Sozialdemokraten. Richtig sei, "dass zur Refinanzierung der Kosten der Krise auch auf der Einnahmeseite der öffentlichen Hand etwas getan werden muss", so Özdemir. Wichtiger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht