(Registrieren)

WAZ: Hände weg von Öffnungszeiten - Kommentar von Theo Schumacher

Geschrieben am 20-08-2010

Essen (ots) - Für alle, die sich morgens um halb drei schon mal
einen neuen Anzug kaufen, kommt hier die schlechte Nachricht: Die
Grünen wollen, dass die Geschäfte im Lande wieder um 22 Uhr
schließen. Zumindest der Arbeitsminister - vormals Chef des
Gewerkschaftsbundes in NRW - scheint nicht abgeneigt. Vier Jahre nach
der weitgehenden Freigabe der Öffnungszeiten müsste das
Ladenschlussgesetz erneut geändert werden. Ist das wirklich nötig?
Ist es nicht. Die neuen Regeln haben sich längst in der Praxis
eingespielt, und den nächtlichen Jeanskäufer gibt es in der
Einzelhandels-Realität so wenig wie ungezügelten
Rund-um-die-Uhr-Kommerz. Die Geschäfte passen sich dem Bedarf der
Kunden an, die mit den Füßen abstimmen und mit der Einkaufstasche.
Manche Supermärkte in großen Städten öffnen bis 24 Uhr, andere
schließen früher. Jeder so, wie es passt. Der von den Grünen zu Recht
kritisierte Alkoholmissbrauch mit all seinen Auswüchsen hat mit dem
Ladenschluss nur bedingt zu tun, und eine 22-Uhr-Grenze würde wohl
wenig ändern. Wer Alkohol will, beschafft ihn sich. Klar ist aber
auch, dass Verkaufsverbote an Jugendliche strikter überwacht werden
müssen und kommunale Ordnungsämter gefordert sind, wenn Anwohner
regelmäßig belästigt werden. Das sollte sich machen lassen - auch
ohne Gesetzeskeule.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

285053

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Atomsteuer Stuttgart (ots) - Die Bundesregierung sollte an ihrem Plan festhalten, die Zusatzgewinne der Atombranche aus Laufzeitverlängerungen über eine Steuer abzuschöpfen. Eine Steuer bietet Vorteile gegenüber einer vertraglichen Lösung, die die Koalition inzwischen offenbar favorisiert. Eine Steuer ist veränderbar, sie kann herauf- oder herabgesetzt werden, falls sich herausstellen sollte, dass sie zu niedrig oder zu hoch bemessen war. Bei einem Vertrag geht das so ohne weiteres nicht. Da muss die andere Seite einer Veränderung erst zustimmen. mehr...

  • WAZ: Streit um Sicherungsverwahrung - Vorerst müssen die Tore geschlossen bleiben - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Würde Volkes Stimme entscheiden, wäre klar: Kein sicherungsverwahrter Täter käme frei. Schon Ex-Kanzler Schröder hatte für Kinderschänder gefordert: "Wegsperren. Für immer". Aber so einfach ist die Sache nicht. Justitia arbeitet mit zwei Waagschalen. Sie wägt Rechtsgüter ab. Das geht weder nach Bauchgefühl noch mit Hauruck. Vielleicht also steht die Justiz in Deutschland vor einer ihrer größten Herausforderungen. Die Rechtsgüter, die sie zu bewerten hat, haben beide Verfassungsrang. Da ist das Recht auf Freiheit eines mehr...

  • WAZ: Unternehmer wollen Urlaub kürzen - Einstellen statt Verzicht fordern - Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Flexibler, schneller, länger, billiger - man könnte meinen, der ideale Arbeitnehmer wäre ein Blechroboter. Auf zwei Wochen ihres Jahresurlaubs sollen die Arbeitnehmer nach Ansicht des Unternehmerverbandes mittelständische Wirtschaft in Zukunft verzichten. Jetzt, da der Aufschwung rollt, werde jede Hand gebraucht. Die Deutschen seien Europameister im Urlaubmachen, so wird der Vorstoß begründet. Sieht man genauer hin, entpuppt sich das Argument als Luftnummer: Deutschland gehört zu den Ländern, die mit 20 Tagen den mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Debatte um Urlaubskürzung Alle Jahre wieder MICHAEL KAISER Bielefeld (ots) - Sie können es nicht lassen. Immer wieder mal, vorzugsweise im Sommerloch, wenn ihnen Aufmerksamkeit gewiss ist, kommen mehr oder weniger seriöse Lobbyisten von mehr oder weniger bedeutsamen Verbänden um die Ecke und versuchen, der Öffentlichkeit ihre Ladenhüter als den neuesten Chic anzudrehen. Wir wissen nicht, wie lange Herr Ohoven für gewöhnlich so urlaubt, aber wir wissen recht gut, dass der Urlaub an sich offenbar ein Hobby des braungebrannten (Achtung!) Finanzvermittlers und Anlageberaters ist. Schon vergangenes mehr...

  • Rheinische Post: Attacke gegen Angela Merkel Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Deutschland ist in diesem Sommer stärker aus der Krise hervorgegangen als jede andere Industrienation. Es ist Wachstumslokomotive nicht nur Europas, sondern sogar der ganzen Welt. Die Regierung hat ihren Teil dazu beigetragen, mit zwei Konjunkturpaketen, den Bankenrettungs-Aktionen, dem Kurzarbeitergeld. Trotzdem ist die Wirtschaftselite des Landes unzufrieden mit der Regierung, sehr sogar. In einer beispiellosen Anzeigenaktion protestieren 40 Top-Manager öffentlichkeitswirksam nicht nur gegen die geplante Atomsteuer, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht