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Lausitzer Rundschau: Gewinn für die Region Der naturnahe Umbau der Spree in der Niederlausitz

Geschrieben am 16-08-2010

Cottbus (ots) - Der Spreewald ist eine Landschaft mit sehr langer
Tradition. Wer hier etwas verändern will, muss viel
Gesprächsbereitschaft und Geduld mitbringen, besonders dann, wenn es
um Naturschutz geht. Denn Naturschutz weckt bei manchem Spreewäldern
noch immer die Befürchtung, dass ihm liebgewordene Gewohnheiten
genommen werden. Die bisherige Bilanz des
Gewässerrandstreifenprojektes kann sich deshalb wirklich sehen
lassen. Das Großvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz hat viele
Vorbehalte und Bedenken durch Überzeugung aus dem Weg räumen können.
Seit Jahren bringt es Aufträge und Geld zu mittelständischen Firmen
der Region. Und inzwischen sind Veränderungen am Spreelauf zu sehen,
die sich auch in der gerade überstandenen Hochwassersituation bewährt
haben. Dass Einzelne die Veränderungen noch immer kritisieren, ist
nicht verwunderlich. Der Spreewald war und ist eine Kulturlandschaft.
Nicht ungezügelte Natur, sondern der Eingriff des Menschen hat ihn
geprägt. Deshalb gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, was
"spreewaldtypisch" ist und was nicht. Nicht typisch für diese
Landschaft war auf jeden Fall ihr Zustand vor 20 Jahren. Da grub sich
eine weitgehend mit abgepumpten Grubenwasser gefüllte Spree durch
eine an extensive Landwirtschaft angepasste Landschaft. Der Umbau des
Flusses war deshalb dringend notwendig. Möglich wurde das Großprojekt
nur, weil der Bund den größten Teil davon bezahlt. Neben dem Nutzen
für Natur- und Hochwasserschutz profitiert der Tourismus davon. Wer
als Besucher in den Spreewald kommt, sucht Natur. Fischtreppen, an
denen stromauf schwimmende Fische beobachtet werden können, haben da
eine hohe Anziehungskraft. Dass auch der Naturausgleich für die
Vernichtung der Lakomaer Teiche durch den Bergbau an die Spree
gelenkt wurde, ist für den Fluss ein Glücksfall. Ohne die
Bergbaumillionen wäre die Spree zwischen Cottbus und Burg noch lange
eine Wasserschnellstraße geblieben. Jetzt wird sie zur Flussaue
umgebaut mit Anbindung an den Spreewald und das
Gewässerrandstreifenprojekt. Die Lausitz gewinnt einen attraktiven
Naturraum aus einem Guss.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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