(Registrieren)

Es werde Licht - auch ohne Atomkraft / Greenpeace belegt: Atomkraftwerke abschalten führt nicht zur Stromlücke

Geschrieben am 15-08-2010

Hamburg (ots) - 15. 8. 2010 - Die Stromversorger können ihre
Ankündigung umsetzen und die acht ältesten deutschen Atomkraftwerke
sofort stilllegen, ohne dass dies zu Engpässen in der Stromversorgung
in Deutschland führt. Dies belegt eine neue Berechnung der
Umweltorganisation Greenpeace, der zufolge die sieben Alt-AKW Biblis
A und B, Brunsbüttel, Neckarwestheim 1, Isar 1, Philippsburg 1 und
Unterweser, sowie der Pannenreaktor Krümmel aktuell nur noch zu 5,4
Prozent zur deutschen Stromversorgung beitragen. Die übrigen neun
Atommeiler könnten bis zum Jahr 2015 abgeschaltet werden. Das zeigt
das vom Aachener Institut EUtech für Greenpeace berechnete
Energie-Szenario "Plan B 2050".

Die Stromkonzerne hatten laut Magazin "Der Spiegel"
(Montagsausgabe) angekündigt, ihre Atom-Meiler sofort abschalten zu
wollen, falls die von der Bundesregierung geplante
Brennelementesteuer komme.

"Das ist keine Drohung, sondern eine gute Nachricht", sagt Tobias
Münchmeyer, Greenpeace-Atomexperte. "Mit ihrer Ankündigung haben die
Stromversorger zugegeben, dass die maroden deutschen Atomkraftwerke
zur Deckung der Stromversorgung nicht benötigt werden." Greenpeace
fordert die Stromkonzerne dazu auf, die acht gefährlichsten
Atomkraftwerke sofort abzuschalten. Das Energie-Szenario "Plan B
2050" zeigt wie Deutschland bis zum Jahr 2050 bei beschleunigtem
Atomausstieg bis 2015 und einem nachfolgenden Kohleausstieg bis
2035-2040 nahezu klimaneutral werden kann und gleichzeitig die
Versorgung gesichert und die Stromkosten gesenkt werden können.

Die Stromproduktion der ältesten sieben Atomkraftwerke, sowie des
Pannenreaktors Krümmel ging im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 um über
48 Terawattstunden (TWh) auf knapp 32 TWh drastisch zurück. Der
Anteil der Erneuerbaren Energien hat hingegen rapide zugenommen.
Allein die Windanlagen produzierten 2009 37 TWh Strom. Dies
entspricht einem Anteil von 6,5 Prozent. Insgesamt tragen die
Erneuerbaren Energien bereits mit über 16 Prozent zur Stromproduktion
bei. Zudem hat Deutschland 2009 14,3 TWh Strom ins Ausland
exportiert.

"Wer Deutschland zukunftsfähig machen will, muss konsequent auf
Erneuerbare Energien setzen. Eine Laufzeitverlängerung für Atommeiler
würde den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren blockieren. Das wäre
Gift für diesen boomenden Wirtschaftszweig. Wenn die Bundesregierung
jedoch weiter auf Atomkraft setzt, schadet sie damit Deutschland",
sagt Münchmeyer.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Tobias
Münchmeyer unter Tel.: 0151 145 330 73. Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

284031

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: CDU-Mittelstandschef Schlarmann kritisiert Schäubles Pläne zu Wiedereinführung des Fiskusprvilegs - "Ein staatsautoritärer Ansatz" Berlin / Saarbrücken. (ots) - Der Widerstand gegen die von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geplante Wiedereinführung des Fiskusprivilegs im Insolvenzrecht hat nun auch die CDU erreicht. Es gebe überhaupt keine Begründung dafür, staatliche Forderungen in einem Insolvenzverfahren gegenüber privaten Forderungen zu bevorzugen, sagte der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT), Josef Schlarmann, der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). "Das ist ein staatsautoritärer Ansatz". Das Privileg sei 1997 von der damaligen mehr...

  • Rheinische Post: Telekom-Sicherheitsdienst kopierte heimlich Mails von Ex-Vorstandschef Ron Sommer Düsseldorf (ots) - Der Sicherheitsdienst der Telekom hat Mails des früheren Vorstandschefs Ron Sommer ohne dessen Wissen von dessen privatem Mailaccount kopiert. Dies geht aus Unterlagen der Staatsanwaltschaft Bonn hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegen und über die sie in ihrer Montagsausgabe berichtet. Nach Einschätzung von jetzigen Telekom-Managern sowie von Sommers Umfeld war Hintergrund, dass die von Sommer beratene russischen Sistema-Gruppe Ende 2006 ein Viertel der Telekom-Aktien kaufen mehr...

  • NRZ: Die Schau des Adolf Sauerland/Leitartikel zum Fernsehauftritt des Duisburger Oberbürgermeisters Essen (ots) - Zum Auftritt von Adolf Sauerland im WDR schreibt die in Essen erscheinende Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (Montagsausgabe) in einem Leitartikel von Chefredakteur Rüdiger Oppers: Duisburg ist auch drei Wochen nach der Loveparade-Katastrophe ohne Führung, ohne Gesicht, ohne Stimme. Dabei gebietet der Duisburger Oberbürgermeister, Repräsentant einer der ärmsten Städte in NRW, über eine Pressestelle, dazu über einen persönlichen Sprecher und nun auch noch einen kostspieligen PR- und Imageberater - und alle schweigen. Stattdessen mehr...

  • WAZ: Machtkampf in der NRW-CDU - Laschet und Röttgen scheuen das Risiko - Leitartikel von Tobias Blasius Essen (ots) - Das Zauberwort moderner Großparteien heißt Geschlossenheit. Weil die Wähler keinen Streit mögen und der Nachrichtenbetrieb pausenlos nach Wortmeldungen giert, gilt die geräuschlos erarbeitete Paketlösung für Personal-, Sach- und sonstige Fragen inzwischen als Wert an sich. Vor lauter Geschlossenheit sind die obersten Parteizirkel zu geschlossenen Gesellschaften geworden. So herrschte dieser Tage in der Führung der NRW-CDU stilles Entsetzen, als der Generalsekretär Andreas Krautscheid einmal vorrechnete, dass man mehr...

  • WAZ: Streit um längere Akw-Laufzeiten - Angriff der Atomlobby - Kommentar von Stefan Schulte Essen (ots) - Die Atomwirtschaft hat jahrelang für längere Laufzeiten getrommelt und mit allerlei Tricks alte Meiler am Netz gehalten - in der Hoffnung auf eine schwarz-gelbe Bundesregierung. Die hat sie nun und sie wird längere Laufzeiten bekommen - nur nicht umsonst. Das war von Anfang klar - eigentlich. Unabhängig von ihrer energiepolitischen Brisanz sind Kernkraftwerke für die Konzerne heute vor allem Gelddruckmaschinen. Lässt die Regierung sie länger laufen, muss ein guter Teil der Gewinne abgeschöpft werden, um alternativen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht