Frankfurter Neue Presse: Schneller Erfolg unmöglich. Leitartikel von Politik-Chef Dr. Dieter Sattler über die Situation in Afghanistan.
Geschrieben am 08-08-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - Es läuft schlecht in Afghanistan. Das
zeigt die schockierende Nachricht von den zehn ermordeten Helfern -
aber auch die Diskussion um eine verstümmelte junge Frau, deren Foto
das "Time Magazin" auf der ersten Seite zeigt. Die Taliban haben ihr
Nase und Ohren abgeschnitten.
Doch selbst unter Einbeziehung solcher Propaganda-Möglichkeiten
bleibt es eine Tatsache, dass Frauen, die nicht nach archaischen
Vorstellungen leben wollen, in Afghanistan hochgefährdet sind. Aber
dies war nicht der Anlass der Invasion.
Anlass für die westliche Invasion in Afghanistan war der 11.
September 2001. Der Feldzug sollte verhindern, dass von afghanischem
Boden weitere Terror-Angriffe gestartet werden. Soweit ist die
Mission erfüllt. Es ist klar, dass es darüber hinaus wünschenswert
gewesen wäre, eine blühende Demokratie zu installieren. Doch wir
müssen allmählich realisieren, dass eine Entwicklung, die im Westen
über 1000 Jahre benötigte (solange dauerte es, bis aus dem Kampf von
lokalem, staatlichem und religiösem Recht mit Hilfe der Aufklärung
das moderne Rechtssystem entstand) in Afghanistan nicht in 10 Jahren
zu erreichen sein wird.
Originaltext: Frankfurter Neue Presse
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Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407
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