(Registrieren)

Neues Deutschland: zur UNO-Resolution über Wasser als Menschenrecht

Geschrieben am 29-07-2010

Berlin (ots) - Der Fortschritt ist kein Wasserfall. Dennoch ist
die Annahme der Resolution zum Recht auf Wasser und sanitäre
Grundversorgung mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Es war
alles andere als selbstverständlich, dass sich die
UNO-Generalversammlung der von Bolivien vorgelegten Beschlussvorlage
anschließen würde. Geraume Zeit stellten sich reiche Staaten wie vor
allem Kanada, aber auch Australien, die USA und Großbritannien quer.
Nun ist das Recht auf Wasser endlich verbrieft, wenngleich nicht
einklagbar. So steht der Fortschritt fürs Erste nur auf dem Papier.
Und das ist Grund zur Skepsis. Das Recht auf Nahrung ist schon seit
1976 im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Rechte (ICESR) verankert, ohne dass deswegen eine Politik
der Ernährungssouveränität eingeschlagen worden wäre, mit der den
Hungernden erfolgreich geholfen werden könnte. Eine unverbindliche
Resolution vermag dazu beizutragen, den Druck auf die Politik zu
erhöhen, sich um sauberes Wasser und Sanitärversorgung zu kümmern. Ob
dieser Druck stärker ist als der in der Resolution ausgeklammerte
Privatisierungsdruck, ist bis zum Beweis des Gegenteils fraglich. Die
Beispiele Boliviens, Argentiniens und Uruguays zeigen freilich auch,
dass Rückabwicklung möglich ist. Denn Wasserprivatisierung ist mit
dem Menschenrecht auf Wasser bei den Bedürftigen nicht vereinbar.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

281611

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Forderungen der Atomlobby (Freitagausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Ein Vorstoß in die Vergangenheit Forscher geht es nicht. Nachdem sich die deutsche Atomindustrie bislang moderat zu Wort gemeldet hat, prescht nun der Präsident des Atomforums, des Lobbyverbands der Atomindustrie, mit Karacho nach vorn. Seine Forderung: praktisch unbegrenzte Laufzeitverlängerungen. Das ist eine Perspektivenverschiebung bis weit hinter den Horizont. Dabei muss klar sein, dass eine Energiepolitik, die ihre Basis weiter in Kohle- und Kernkraftwerken sieht, den geplanten Wechsel zu mehr...

  • Neue Presse Hannover: Rücktritt käme Duisburger OB teuer Hannover (ots) - Es ist vermutlich nicht nur der Glaube an die eigene Unschuld, der Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) an seinem Amt festhalten lässt. Ein Rücktritt würde den 55-Jährigen finanziell teuer zu stehen kommen. Das Landesbeamtengesetz sieht einen Rücktritt aus politischen Gründen nicht vor. Sauerland müsste einen Antrag auf Entlassung stellen. Wer das aber tut, "verliert sämtliche Ansprüche auf Dienstbezuge und Versorgung", erklärte gestern Heinz Wirz, Justiziar des nordrhein-westfälischen Steuerzahlerbundes, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Atompoker Rostock (ots) - Zehn Jahre Extra-Laufzeit - das wären Zusatzgewinne von 50 bis 60 Milliarden Euro. Tatsächlich stehen diese Zahlen im Mittelpunkt der Diskussion. Längst geht es nicht mehr um die Grundsatzentscheidung pro oder kontra Kernkraft. Eher schon um die Frage, wie heftig die Stromerzeuger zur Kasse gebeten werden. Alles also nur eine Frage des Geldes? Wohl kaum. Nach wie vor ist die Mehrheit der Deutschen für den Atomausstieg. Zu groß ist die Angst vor den Risiken der Technik. Zudem sinkt die Restlaufzeit der schwarz-gelben mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Jörg Kachelmann aus der U-Haft entlassen Öffentlicher Pranger SIGRUN MÜLLER-GERBES Bielefeld (ots) - Im März, kurz nach der Verhaftung, ist das öffentliche Urteil schon gesprochen: schuldig. Einen ganz schlimmen Vergewaltiger haben die Ermittler da eingebuchtet. Einen, der sich hinter der lächelnden Maske des Traumschwiegersohns verbirgt. Und dann wird auch noch in allen intimen Details breit getreten, dass Jörg Kachelmann in Liebesdingen ein Doppel-, wenn nicht ein Vier- oder Sechsfachleben geführt hat. So einem ist alles zuzutrauen. Auf die klassische öffentliche Vorverurteilung folgt im Juni der vorauseilende mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kürzung des Heizkostenzuschusses Schöner sparen PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Im Wohngeld ist seit 2009 ein Heizkostenzuschuss enthalten: von 24 Euro für einen Ein-Personen- bis zu 49 Euro für einen Fünf-und-mehr-Personen-Haushalt. Fachleute sagen, dass davon rund 20 Prozent der Heizkosten bezahlt werden konnten. Nicht mehr das Wohngeld kürzen, aber diesen Zuschuss streichen will jetzt die Bundesregierung, um wenigstens 100 Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Wegen niedrigerer Energiepreise mag die Streichung vorübergehend verschmerzbar sein. Aber was ist, wenn Öl und Gas - erwartbar - mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht