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Weitere Besserung am Arbeitsmarkt

Geschrieben am 29-07-2010

Nürnberg (ots) - Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im Juli:

Die Arbeitslosigkeit ist im Juli im Zuge der Sommerpause auf
3.192.000 gestiegen. Saisonbereinigt ist sie aber wie schon in den
Vormonaten gesunken. "Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs,
die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert.", sagte
Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit
(BA), heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Juli: +39.000 auf 3.192.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -271.000

Arbeitslosenquote im Juli: +0,1 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent

Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich infolge der wirtschaftlichen
Erholung weiter verbessert. Saisonbereinigt errechnet sich für den
Juli erneut eine Abnahme der Arbeitslosigkeit, und zwar um 20.000. Im
Vergleich zum Vorjahr gab es im Juli 271.000 Arbeitslose weniger.
Auch die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die die gesamte
Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik umfasst, liegt unter
Vorjahresniveau. Im Vergleich mit der Zeit vor der Wirtschaftskrise
haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zwar zugenommen, der
Anstieg ist aber erheblich kleiner als angesichts der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet wurde. Erwerbstätigkeit
und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in
saisonbereinigter Rechnung zuletzt zugenommen. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Juni
saisonbereinigt um 25.000 gestiegen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im Mai
saisonbereinigt sogar um 45.000 zugenommen (vorläufige Daten). Nicht
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit von Mai auf Juni um 89.000
auf 40,37 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sie um
124.000 zugenommen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Mai nach der
Hochrechnung der BA bei 27,60 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war
das eine Zunahme um 204.000. Ohne den anhaltenden Zuwachs der
Teilzeitbeschäftigung (ggü. Vorjahr +180.000) wäre die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nicht so deutlich
gestiegen. Aber auch die Vollzeitbeschäftigung verzeichnet erstmals
seit Monaten wieder einen geringen Anstieg (ggü. Vorjahr +20.000).
Die anderen Konten der Erwerbstätigkeit haben sich uneinheitlich
entwickelt. Die Zahl der Selbständigen ist gegenüber dem Vorjahr
gestiegen. Die Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit
Mehraufwandsentschädigung und die ausschließlich geringfügig entlohnt
Beschäftigten haben sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr verringert.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Juni
auf 2,81 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,6 Prozent. Die
Daten zu den gemeldeten Stellen zeigen schon länger eine ansteigende
Tendenz. Die Vorjahreswerte werden mittlerweile deutlich
überschritten. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im Juli
saisonbereinigt um 11.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt belief
sich der Bestand im Juli auf 391.000 Arbeitsstellen (vgl. hierzu
Pressemitteilung 44/2010: Statistik der gemeldeten Arbeitsstellen
wird umgestellt). Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von
93.000. Von den gemeldeten Arbeitsstellen waren 88 Prozent sofort zu
besetzen. Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die
saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten
Arbeitsmarkt ab. Von Juni auf Juli ist er um 4 auf 142 Punkte
gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat er 34 Punkte gewonnen. Er
liegt damit um einen Punkt über dem Oktober 2008, dem Monat, bevor
die Wirtschaftskrise erstmals am Arbeitsmarkt sichtbar wurde. Die
Kurzarbeit verliert weiter an Bedeutung. Nach vorläufigen Daten - auf
der Basis eines neuen Statistikverfahrens - wurde im Mai an 481.000
Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Für den April
2010 wurden auf Basis dieses Verfahrens hochgerechnet 589.000 und für
den Mai 2009 1.443.000 konjunkturelle Kurzarbeiter gezählt. Nach den
Daten der BA ist der Ausbildungsstellenmarkt von einem
demografiebedingten Bewerberrückgang bei stabilen
Ausbildungsangeboten geprägt. Dabei übersteigt die Zahl der
gemeldeten Bewerber nach wie vor die Zahl der bislang gemeldeten
Ausbildungsstellen. Von Oktober 2009 bis Juli 2010 wurden der
Ausbildungsvermittlung der BA insgesamt 424.200 Ausbildungsstellen
gemeldet, 10.200 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zunahme
resultiert allein aus mehr betrieblichen Stellen (+11.800 auf
405.600; außerbetriebliche: -1.600 auf 18.600). Dies korrespondiert
derzeit auch mit der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge
im Bereich des DIHK und der Handwerkskammern, die bis Juni leicht
über dem Niveau des Vorjahres lagen. Seit Beginn des
Berufsberatungsjahres haben 511.200 Bewerber die BA oder einen
zugelassenen kommunalen Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle
eingeschaltet; 3.800 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang
ergibt sich vor allem aus dem demografischen Wandel, insbesondere in
Ostdeutschland, und weniger so genannter Altbewerber. Er wird
allerdings u.a. durch doppelte Abiturjahrgänge gebremst. Im Juli
waren 108.500 Ausbildungsstellen (+9.500 ggü. Vorjahr) noch unbesetzt
und 152.600 Bewerber (-13.600) zählten als noch unversorgt. Insgesamt
ist es aber noch verfrüht anhand dieser Daten eine Einschätzung zur
weiteren Entwicklung der Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu
geben. Erst am Ende des Beratungsjahres, wenn Angaben über die neu
abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorliegen, wird sich zeigen, ob
das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen trotz Wirtschaftskrise
stabil geblieben ist, oder ob nur der Einschaltungsgrad der BA
gestiegen ist.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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